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Entwicklung eines nationalen Evaluierungsprogramms pflanzengenetischer Ressourcen bei Getreide (EVA II)

Projekt


Förderkennzeichen: JKI-RS-08-2367
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: pflanzengenetische Ressourcen, Getreide, Resistenzzüchtung

Das Projekt wird seit Beginn 2001 gemeinsam von der BAZ, der BLE, der GFP sowie zahlreichen Züchterunternehmen bearbeitet. Es dient dazu, dauerhafte Strukturen für die Evaluierung pflanzengenetischer Ressourcen in Züchtung und Forschung zu etablieren, dadurch die Effizienz der deutschen Evaluierungsaktivitäten zu steigern und die nachhaltige Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen in Züchtung und Forschung sicherzustellen. Gekoppelt an die Etablierung eines Kooperationsnetzwerkes zur Evaluierung von pflanzengenetischen Ressourcen für die Hauptgetreidearten Weizen und Gerste ist der Aufbau und die Koordination eines Systems für die mehrortige, vergleichbare Evaluierung an verschiedenen Standorten und unter Einbeziehung eines Standardsortimentes. Der Evaluierungsprozess soll durch Einbeziehung von molekularen Markern unterstützt werden. Die gewonnenen Evaluierungsdaten werden an das nationale Dokumentationssystem für pflanzengenetische Ressourcen übergeben und für die beteiligten Partner und später die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im bisherigen Projektverlauf wurden insgesamt 16 Sortimente (je 8 Weizen- und Gerstensortimente) mit insgesamt 1338 Genotypen bereitgestellt. In den Sortimenten waren insgesamt 27,6 % ausländische (im wesentlichen europäische) Sorten, 23,1 % Genbankmateial, 18,3 % Material der BAZ, 9,2 % Material der Züchter, 17,3 % Standards und 4,4 % Fangsortiment enthalten. Diese Sortimente wurden an insgesamt 41 Standorten evaluiert, Winterweizen an 27, Sommerweizen an 7, Wintergerste an 20 und Sommergerste an 18 Standorten. Bonitiert wurden im Projektverlauf der Befall für insgesamt 15 Krankheiten und 2 nichtparasitär verursachte Symptome, 10 davon am Winterweizen, 8 an der Wintergerste, 9 an der Sommergerste und 7 am Sommerweizen. Durch den Einsatz von molekularen Markern wurde bisher der Nachweis für 5 Braunrostresistenzgene sowie bekannter Resistenzgene gegen die bodenbürtigen Gelbmosaikviren der Gerste (BaMMV/BaYMV) und das Gerstengelbverzwergungsvirus (BYDV) erbracht.

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