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Verbundprojekt: Etablierung und Validierung einer Methodik zur Bestimmung von Glucocorticoiden in Haaren und Federn als Bioindikator zum retrospektiven nicht-invasiven Monitoring für Tierwohl in verschiedenen Nutztierspezies. Teilprojekt 1 (RETROCORT)

Projekt


Förderkennzeichen: 2817901415
Laufzeit: 01.10.2016 - 31.12.2020
Fördersumme: 192.056 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

"In einem Verbundprojekt des FBN Dummerstorf und des FLI Celle wurde die Eignung von Cortisolkonzentrationen in Haarproben von Rind und Schwein sowie von Corticosteronkonzentrationen in Federn von Haushühnern und Puten als Indikator für Stressbelastungen untersucht. Dazu wurden Protokolle für die jeweilige Nachweismethode erarbeitet. Die Studien konnten verschiedene nicht-stressassoziierte Einflussfaktoren auf die Glucocorticoidkonzentration in Haaren und Federn identifizieren, wie das Alter der Tiere, die Körperregion sowie Farbe und Segment des Probenmaterials. Es konnte gezeigt werden, dass die Kontamination von Haaren bzw. Federn mit Urin, Kot oder Speichel, eine Aufnahme von externen Glucocorticoiden verursacht. Experimentelle Stressmodelle belegen, dass Langzeitstress zu erhöhten Glucocorticoidkonzentrationen in Haaren und Federn führt. Es konnte daher gezeigt werden, dass die Analyse von Glucocorticoiden in Haaren und Federn eine geeignete Methode zum Nachweis von Langzeitstress und daher eine wichtige Komponente bei der Beurteilung von Animal Welfare sein kann, sofern nicht-stressassoziierte Faktoren standardisiert und Kontaminationseffekte vermieden werden."

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