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Neue Resistenzquellen gegenüber Globodera pallida in Stärkekartoffeln

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-A-08-1240
Laufzeit: 01.07.2016 - 30.06.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Bekämpfung der Kartoffelzystennematoden (Globodera pallida und G. rostochiensis) kann aus rechtlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht nur durch resistente Kartoffelsorten erfolgen. Es stehen derzeit nur wenige Kartoffelsorten mit Resistenz gegen die mittlerweile auf den Befallsflächen häufigste Art, G. pallida, zur Verfügung. Mittlerweile sind Populationen unter Feldbedingungen aufgetreten, die die Resistenz gegen den verbreiteten Pathotyp Pa3 von G. pallida überwinden können. Damit ist bereits jetzt eine erfolgreiche Bekämpfung der Kartoffelzystennematoden auf einigen Standorten nicht mehr möglich. Das Gesamtziel des Vorhabens ist deshalb die Entwicklung und Bereitstellung neuen, teiladaptierten genetischen Materials mit Resistenz gegenüber G. pallida Pathotyp Pa3 und dem neuen Virulenztyp Emsland. Wild- und Primitivformen der Kartoffel (Solanum spp.) sollen für die Züchtung neuer Stärkekartoffelsorten verwendet werden. Die Entwicklung von molekularbiologischen Verfahren zum Nachweis der verantwortlichen Resistenzgene wird eine beschleunigte Introgression neuer Resistenzgene in Hochleistungssorten und zudem die Kombination verschiedener Resistenzquellen („Pyramidisierung“) ermöglichen. Durch ein erfolgreiches Screening von Wild-Akzessionen und der Identifizierung von Resistenzen gegen verschiedene Virulenztypen von Globodera pallida in Solanum-Arten wird die Grundlage für die Entwicklung diagnostischer Marker geschaffen. Durch das Auffinden verschiedener Resistenzgene kann eine Pyramidisierung von Resistenzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen ermöglicht werden. Nach Rückkreuzungsschritten und Einlagerung in aktuelles Zuchtmaterial (Prebreeding) werden diese neuen Resistenzen mit weiteren agronomischen Resistenz- und Qualitätsmerkmalen kombiniert. Die aus diesen Arbeiten resultierenden Pflanzen finden Eingang in die Sortenzüchtung.

Im Rahmen des PARES Projektes sollen neue Resistenzquellen gegen den Virulenztyp Pa3 einschließlich der neue Emsland Population aus Wildarten identifiziert, molekular charakterisiert und in Solanum tuberosum verschiedener Züchterunternehmen eingekreuzt werden. In der vorliegenden Berichterstattungsphase (1. Projektjahr) wurden über 200 Klone verschiedener Wildarten-Akzessionen im Resistenztest untersucht. In 12 Klonen aus Material der GLKS Genbank konnten deutliche Resistenzen gegen beide Pa3 Virulenztypen gefunden werden. Dabei konnten übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden, unabhängig davon ob Knollen oder Meristem. Kulturen verwendet wurden. Weitere Ergebnisse stehen noch aus.

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