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Lebendmulchsysteme mit einjährigen Leguminosen

Projekt


Förderkennzeichen: 03OE099
Laufzeit: 01.03.2004 - 15.03.2007
Fördersumme: 145.769 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Lebendmulchsysteme im Getreideanbau stoßen in Deutschland seit einigen Jahren auf steigendes Interesse, zeigten sich aber wegen der starken Konkurrenz des als Bodenbedecker verwendeten Weißklees als schwer durchführbar. Einjährige Leguminosen sind wegen ihres kurzen, determinierten Vegetationszyklus potentiell besser geeignet, sie können durch Selbstaussaat mehrjährige Bestände bilden. In diesem Projekt wurden anhand einiger typischer Arten die Eignung einjähriger Leguminosen als Lebendmulche im Getreideanbau geprüft, die Anbausysteme für Lebendmulche weiterentwickelt sowie ihre Wirkung auf die Bodeneigenschaften und die Stickstoffversorgung untersucht. Hierzu wurden über einen Zeitraum von 2 ½ Jahren insgesamt 11 Feldversuche angelegt, in denen Getreide in Lebendmulchen mit einjährigen Leguminosen angebaut wurde. Variiert wurden die Faktoren Hauptkultur (Weizen und Roggen) sowie die Leguminosenart (Medicago orbicularis, M. minima, Trifolium campestre und T. subterraneum als einjährige Arten, T. repens und M. lupulina als Kontrollvarianten), zum Teil auch die Einsaatmethode, der Einsaatzeitpunkt und die N-Versorgung. Es zeigte sich, dass die geprüften einjährigen Arten in der Lage sind, unter süddeutschen Bedingungen durch Selbstaussaat mehrjährige Bestände zu bilden und dass die Konkurrenzverhältnisse die Realisierung von Lebendmulchsystemen mit einjährigen Leguminosen grundsätzlich ermöglichen.Der hauptsächliche Vorteil gegenüber mehrjährigen Leguminosen besteht in ihrem determinierteren Entwicklungszyklus, so dass die Konkurrenz gegenüber der Hauptkultur in der besonders kritischen Kornfüllungsphase nur noch gering ist. Positive Wirkungen auf die N-Versorgung der Anbausysteme sowie auf die biologischen und physikalischen Bodeneigenschaften konnten ebenfalls nachgewiesen werden. Erdklee (T. subterraneum) und T. campestre erwiesen sich wegen ihres niedrigen Wuchses und der zuverlässigen Wiederaussaat am geeignetsten. Während die gemeinsame Etablierung der untersuchten Leguminosen und der Hauptkultur im ersten Jahr auf keine großen Schwierigkeiten stieß, müssen die Methoden für die Einsaat der Hauptkultur in die bereits etablierten Leguminosenbestände noch weiter entwickelt werden.

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