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Temporär reduzierte Bodenbearbeitung im Ökologischen Landbau und deren Auswirkungen auf Regenwürmer, Springschwänze (Collembolen) und Erträge
Projekt
Förderkennzeichen: TI-OL-08-PID1545
Laufzeit: 01.03.2012
- 31.08.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Gesunde Böden zeichnen sich durch eine hohe biologische Vielfalt aus. Wir untersuchen wie sich temporär reduzierte Bodenbearbeitung im Ökologischen Landbau auf Regenwürmer, Springschwänze und auch Erträge auswirkt. Regenwürmer sind wesentlich daran beteiligt, die Streu in Böden umzusetzen und wirken positiv auf das Bodengefüge. Sie durchlaufen jährliche Aktivitätszyklen und ernähren sich von organischem Material, das sie durch ihre Aktivität mit den mineralischen Bodenbestandteilen vermengen. Tiefe Pflugarbeit zerstört vor allem bei tiefgrabenden (anezischen) Arten sowohl deren Wohnröhren als auch die Tiere selbst. Springschwänze sind in großer Zahl in Böden vorhanden und als omnivore Tiere sind sie Teil zahlreicher Zersetzungsprozesse. Aktivität und Vorkommen der Bodenorganismen hängen ganz wesentlich vom Nahrungsangebot und damit von Bodenbearbeitung und Fruchtfolgen ab. Für den ökologischen Landbau ist besonders wichtig, die am Stoffumsatz beteiligten Bodenorganismen gezielt zu fördern. Denn er will erreichen, dass möglichst viele Nährstoffe aus biologischen Umsatzprozessen hervorgehen. Wir untersuchen zunächst, wie sich eine temporär reduzierte Bodenbearbeitung auf die Aktivität und Biodiversität der genannten Organismengruppen auswirkt. Weiterhin analysieren wir, wie sich die Springschwanz-Populationen entwickeln, sobald Fruchtfolgen und Bewirtschaftung von konventionell auf ökologisch umgestellt werden. Auf dem Versuchsbetrieb des Instituts für Ökologischen Landbau führen wir vergleichende Feldversuche zur temporär reduzierten Bodenbearbeitung (max. 15 cm Bearbeitungstiefe) und zur Bodenbearbeitung mit dem Pflug zur Aussaat von Triticale und darauffolgendem Kleegras durch. Wir erfassen Regenwürmer, Springschwänze und Erträge der Kulturpflanzen. Die Organismen bestimmen wir auf Familien- (Springschwänze) und Artebene (Regenwürmer). 2012 haben wir das Vorkommen von Springschwänzen in Böden von Flächen mit verschiedenen Fruchtfolgen und Managementregimes (ökologischer Milchviehbetrieb, ökologischer Marktfruchtbetrieb, konventionelle Fläche) untersucht, ebenso die Entwicklung im Vergleich zur Erstaufnahme von 2004 im Trenthorster Dauerbeobachtungsversuch.
Bei temporär reduzierter Bodenbearbeitung sind die Regenwurmpopulationen im Boden gegenüber dem Pflugregime hoch.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Landtechnik Pflanzenproduktion
- Bodenkunde
- Ökologischer Landbau