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Umsetzung eines Programms zur Reduktion von Pflanzenschutzmaßnahmen und von Rückständen auf dem Erntegut im Erwerbsobstbau

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 71
Laufzeit: 01.12.2006 - 30.11.2009
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In der öffentlichen Diskussion wird der Obstbau zunehmend mit der Frage konfrontiert, auch bei Einhaltung der gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstgehalte, die Rückstände weiter zu verringern und die Anzahl der Wirkstoffe von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln auf dem Obst zu reduzieren. Das Projekt hat zum Ziel, realistische Möglichkeiten der Verminderung von Pflanzenschutzmittelrückständen bei der Obstproduktion auszuloten. An Fallbeispielen soll der empfohlene Pflanzenschutzmitteleinsatz reduziert/abgeändert werden mit dem Ziel, die Rückstandssituation zu verbessern. Die Vorteile (weniger Rückstände) und Nachteile (mehr Fruchtschäden = Mindereinnahmen) sollen der Praxis dargestellt werden. Beispiele: Alternative Behandlungen/Wartezeit gegen Lagerkrankheiten in Apfel; verschiedene Strategien zur Apfelwicklerbekämpfung bzgl. Wirksamkeit und Rückstandsbelastung in Apfel; Vergleich einer IP Variante zu einer rückstandsminimierten Variante in Birne. Das Projekt beinhaltet auch Rückstandsversuche mit neuen Wirkstoffen in Kern, Stein- und Beerenobst, von denen bisher nur unzureichende Kenntnisse zum Abbauverhalten vorliegen. Das Projekt ist ein Beitrag zum Bundes-Reduktionsprogramm. Zugleich soll es eine Antwort geben auf die zunehmend von Marktorganisationen und Praktikern gestellte Frage des gezielten Pflanzenschutzes im Hinblick auf die Rückstandsproblematik. Die Fragestellungen müssen praxisorientiert sein. Es ist daher die Mitwirkung der übergebietlichen Pflanzenschutzberatungsstelle für Obstbau beim LRA Karlsruhe/LWA Bruchsal an den Versuchen erforderlich, die außerdem große Erfahrungen mit der Durchführung von Pflanzenschutzversuchen auf dem Augustenberg haben. Ein wichtiger Teil des Projektes ist die Analytik der Rückstände. Für diesen Zweck ist keine GLP erforderlich. Vergabe an externe Labors ist mit hohen Kosten und organisatorischem Zusatzaufwand verbunden. Das Projekt wird als Verbundprojekt zwischen den Abteilungen Pflanzengesundheit und analytische Chemie des LTZ durchgeführt. Es handelt sich um ein Querschnittsprojekt, für das an der LTZ im Vergleich zu Obstbau - Reduktion von Rückständen anderen Institutionen sehr günstige Voraussetzungen bestehen: Pflanzenschutz-Betreuung, obstbauliche Durchführung einschl. Obstlagerung, Beteiligung der Fachberatung, Rückstandsanalytik. Das Thema hat hohe Aktualität in der Praxis.

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