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Histopathologische Untersuchungen der Lebern und Lungen sowie Blutuntersuchung von Ratten, die über 28 Tage oral mit ausgewählten Pyrrolizidinalkaloiden behandelt wurden

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1329-554
Laufzeit: 01.04.2017 - 30.10.2017
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind eine Gruppe von sekundären Pflanzeninhaltstoffen, die ubiquitär im Pflanzenreich vorkommen. Bisher konnten über 500 PA unterschiedlicher Struktur und deren N-Oxide analysiert werden. Aus Vergiftungsfällen durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln ist bekannt, dass PA bei Mensch und Tier lebensbedrohliche Leberschäden verursachen können. So kann eine akute Intoxikation zur veno-okklusiven Disfunktion (VOD) führen. Eine chronische Exposition gegenüber PA kann Lebernekrose, -fibrose und -zirrhose verursachen. Im Tierversuch wirken diese Alkaloide krebserregend und in verschiedenen in vitro- und in vivo-Tests genotoxisch. Die toxische Wirkung der PA entsteht über enzymatische Umwandlungen durch hauptsächlich in der Leber exprimierte Enzyme und beruht u. a. auf Adduktbildung reaktiver Metabolite mit DNA und Proteinen. Die Wirkmechanismen der PA sind noch nicht ausreichend aufgeklärt. Studien an primären humanen Hepatozyten zeigten strukturabhängig vielfältige Genexpressionsmusterveränderungen in der Leber, die auf Funktionsstörungen der Leber hindeuten. In einer in vitro-Studie mit der humanen Hepatomzelllinie HepaRG, die wiederholt mit niedrigen Konzentrationen an PA behandelt wurde, ließ eine Beeinträchtigung der Zellviabilität feststellen. Jedoch fehlten bislang in vivo Studien, die umfassend die molekularen Effekte einer Langzeitexposition niedriger Dosen (28 Tage) der PA auf Zielorgane wie Leber und Lunge untersuchen.

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