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One-Health-Intervention zur Prävention der zoonotischen Verbreitung von Antibiotikaresistenten Erregern - Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und andere multiresistente Erreger (MRE) in der Milchlebensmittelkette (1Health-PREVENT)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1334-232
Laufzeit: 01.09.2017 - 31.08.2020
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: ESBL-bildende Bakterien, Lebensmittelkette, Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), One Health

Die infektiöse Euterentzündung (Mastitis) zählt zu den häufigsten Erkrankungen bei Milchkühen und verursacht hohe wirtschaftliche Schäden. Neueste Studienergebnisse haben gezeigt, dass eine zunehmende Anzahl der Mastitiden bei Milchkühen durch Methicillin-resistente Staphylococcus (S.) aureus (MRSA) verursacht werden. Dies ist eine alarmierende Entwicklung, da Therapiekonzepte ohnehin bereits eingeschränkt sind und diese zudem in der Regel auf der Gabe von Beta-Laktam-Antibiotika basieren. Da MRSA per definitionem unempfindlich gegenüber Beta-Laktam-Antibiotika sind, könnte eine Behandlung als Selektion für multiresistente Erreger (MRE) dienen. Neben diesem veterinärmedizinisch relevanten Aspekt besteht jedoch auch ein Risiko aus der Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, da MRE in die Milchlebensmittelkette gelangen und es so zu einer Übertragung auch zoonotisch relevanter MRE kommen könnte. Das übergeordnete Ziel des Teilprojektes ist es, das Vorkommen von MRE in Milchkuhbeständen und in der Folge eine Übertragung zoonotischer MRE wie MRSA auf den Menschen durch folgende Projektaktivitäten zu reduzieren: 1. Identifizierung von Risikofaktoren, die zur Weiterverbreitung von MRE in Milchkuhbeständen und der Milchlebensmittelkette beitragen; 2. Charakterisierung der Gefahren auf der Ebene der Primärproduktion und im Einzelhandel; 3. Identifizierung und Etablierung geeigneter Interventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Mastitiden. Damit wird das Projekt entscheidend zur Verbesserung der Tiergesundheit und zur Prävention der Weiterverbreitung multiresistenter Erreger vom Tier zum Menschen beitragen (One-Health-Ansatz).

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