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Verbundprojekt: Paludikulturen für Niedermoorböden in Bayern - Etablierung, Klimarelevanz & Umwelteffekte, Verwertungsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit (MOORuse)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 64b-U8639.1-2015/8-14
Laufzeit: 01.01.2017 - 31.12.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Paludikulturen, Renaturierung, CO2-Fixierung

Die Entwässerung und intensive landwirtschaftliche Nutzung von organischen Böden hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass Moore ihre ökologischen Serviceleistungen verloren haben und zu „hot-spots“ für Treibhausgas-Emissionen geworden sind. Im Projekt „MOORuse“ sollen deswegen moorschonende Nutzungsalternativen (Paludikulturen) getestet werden, welche mit einer Teil- oder Wiedervernässung kombiniert werden können. Damit sollen die ökologischen Funktionen der Moore wiederhergestellt, die fortschreitende Mineralisierung des vorhandenen Torfkörpers verhindert und eine breite Palette an Verwertungsoptionen getestet werden.

Von wiedervernässten Naturschutzfächen oder Mooren fällt bei der Pflege pflanzliche 'Paludi'-Biomasse an (Binsen, Seggen). Zu deren möglicher Nutzung als Festbrennstoff liegen bislang aber nur wenige belastbare Daten vor.
Im Rahmen des MOORuse-Projektes übernimmt das TFZ das Arbeitspaket „Thermische Verwertung“. Es erfolgt eine brennstofftechnische Einordnung von Paludi-Biomasse, d.h. von Gräseraufwuchs aus Moorflächen oder wiedervernässten Flächen. Das Ergebnis aller Arbeiten soll eine umfassende Bewertung der Einsatzmöglichkeiten und -risiken der Paludi-Biomasse von Moorflächen als Festbrennstoff ermöglichen.
Es wird zunächst die stoffliche Zusammensetzung des Materials charakterisiert, um festzustellen, in wie weit das Artenspektrums und die Aufwuchsbedingungen einen Einfluss auf die Gehalte an störenden Elementen (Alkalien, Chloride, Sulfate, Schlacke bildende Elemente) besitzen. Am TFZ Feuerungsprüfstand werden dann Verbrennungsversuche unternommen. Dazu wird das Material zunächst in der TFZ-eigenen Pelletieranlage zu Pellets verarbeitet. Fragen der Pelletierbarkeit und ggf. einer notwenigen Additivzugabe werden untersucht. Verbrennungsversuche erfolgen anschließend in einer automatisch beschickten Feuerungslage für Hackschnitzel und Holzpellets. Diese beiden Brennstoffe dienen auch als Referenzbrennstoffe für die emissionsbezogene Einordnung. Eine systematische Bestimmung von Asche-Agglomerationsbildung wird mit einer speziell hierfür entwickelten Laborfeuerung untersucht (Chargenverbrennung im Kleinstmaßstab mit „Slag Analyser“).

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