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Potenzial und Entwicklung der Agrarwirtschaft und des Handels von einigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion (AGRICISTRADE)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-MA-08-PID1514
Laufzeit: 01.01.2014 - 01.12.2016
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Mögliche Zoll- und Handelspolitikänderungen der EU mit einzelnen östlichen Nachbarländern sowie zwischen diesen Ländern verändern die Handelsströme. Wie wirkt sich das auf den Agrarsektor aus? Im Projekt AGRICISTRADE untersuchen wir die aktuelle Lage der Landwirtschaft und der nachgelagerten Industrie in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Moldawien, Russland, Ukraine und Weißrussland. Außerdem betrachten wir, wie sich die Agrarwirtschaft in den einzelnen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen entwickelt – immer mit Blick auf künftige Handelsströme, die durch veränderte Handelspolitiken verursacht werden. Wir wollen mit diesem Projekt zu einem besseren Verständnis der aktuellen Situation, vorhandener Potenziale und möglicher Entwicklungen beitragen. Um die landwirtschaftliche Situation in den einzelnen Ländern überblicken zu können, erheben wir Daten und werten sie aus. Neben statistischen Kenngrößen von Agrargütern wie Produktion, Verbrauch, Lagerbestand, Import, Export, Bodennutzung und Preis analysieren wir auch Politikinstrumente und deren Wirkungsweise. Um Potenziale, wie mögliche Ertragssteigerungen und Ausdehnung der Landwirtschaft auf die Fläche und zukünftige Entwicklungen abzuschätzen, haben wir einen modellbasierten Ansatz gewählt. Hierfür haben wir unsere Modelle zunächst erweitert und speziell für die Regionen angepasst. Insbesondere kommt die Methode der Modellverknüpfung zum Einsatz – die Modelle AGMEMOD, MAGNET und GLOBIOM projizieren gemeinsam konsistente Ergebnisse. Anhand von Szenarien analysieren wir unterschiedliche mögliche Entwicklungen des Agrarsektors in den östlichen Nachbarstaaten der EU und in der EU selbst. Wie wird sich beispielsweise die Weizenproduktion in der Ukraine entwickeln, wenn die Zölle zwischen der EU und der Ukraine fallen? Wie wirkt dies sich auf die Handelsströme der Ukraine aus? Die Szenarien bilden unterschiedliche Marktentwicklungen ab, enthalten unterschiedliche Agrar- und Handelspolitiken, beispielsweise einen Wegfall von Zöllen, in den einzelnen Ländern oder unterscheiden sich in der Entwicklung des technischen Fortschritts, des Bruttoinlandsproduktes oder weiterer Kenngrößen, die die Agrarwirtschaft maßgeblich beeinflussen. Für das Projekt aktualisieren wir das partielle Gleichgewichtsmodell AGMEMOD und erweitern es um Russland, die Ukraine, Kasachstan und Weißrussland. AGMEMOD dient insbesondere dazu, Marktpolitiken im Agrarbereich, zum Beispiel Interventionspreise, Produktionsquoten, gekoppelte und ungekoppelte Direktzahlungen, zu analysieren. Mit dem allgemeinen Gleichgewichtsmodell MAGNET stellen wir gezielt bilaterale Handelsströme zwischen den untersuchten Ländern untereinander und mit der EU dar. Das Modell GLOBIOM beantwortet uns die Fragen zum Anbau von Agrarprodukten und deren künftige Ertragspotenziale innerhalb eines Landes und stützt sich dabei auf Boden- und Klimaeigenschaften. Mit dem Verknüpfen der Modelle führen wir die wichtigsten Aspekte, die Einfluss auf die Agrarmärkte haben, zusammen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Marktanalyse (TI-MA)

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