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Migrationsuntersuchungen von mit Nanoton dotierten Kunststoffen für den Lebensmittelkontakt (Migration Nanoton)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-CPS-08-1336-101
Laufzeit: 01.04.2012 - 31.01.2014
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Für Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, haben Ton-Nanopartikel neben Silber-Nanopartikeln die derzeit größte wirtschaftliche Bedeutung. Sowohl Kunststoff-Flaschen als auch Kunststoff-Folien bestehen aus bis zu 5 Einzelschichten, deren innerste Schicht in Polymer eingebettete Nano-Tonteilchen enthalten kann. Werden dieser innersten Schicht zusätzlich nanopartikuläres Metall oder nanopartikuläre Metalloxide hinzugemischt, ergeben sich Verpackungen, die das UV-Licht besser absorbieren. Als Metalle oder Metalloxide werden Silber und Gold bzw. Zinkoxid, Titandioxid und Siliciumdioxid eingesetzt. Über die toxikologische Bewertung von Silikaten in nanopartikulärer Form hinaus sind in diesem Zusammenhang zwei weitere Punkte zu berücksichtigen: Betrachtet man Nanoton aus chemischer Sicht, ist das Silikatplättchen häufig mit Fehlstellen durchsetzt und variiert in der chemischen Zusammensetzung. Die negative Ladung nach der Aufspaltung kann durch andere Ionen in austauschbarer Form (Ca2+, Mg2+, Na+ u. a.) kompensiert werden. Aus diesen Gründen besitzen Nanotonplättchen eine hohe Reaktionsfähigkeit und sind als nicht strukturstabil einzustufen. Dieser Sachverhalt hat zur Folge, dass es zu einer vermehrten Anlagerung von Schwermetallen (z.B. Cadmium) an das Nanoplättchen kommen kann. Zum zweiten werden, um die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Teilchen weiter zu modifizieren, je nach Anwendungsgebiet die verschiedensten quaternären Ammoniumverbindungen eingesetzt. Einige dieser quaternären Ammoniumverbindungen sind aus toxikologischen Gesichtspunkten als nicht unbedenklich eingestuft worden, insbesondere Ammoniumverbindungen mit aromatischen Anteilen sind kritisch zu betrachten.

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