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Authentifizierung von Weidemilch
Projekt
Förderkennzeichen: MRI-MF-08-158 1050 Weidemilch
Laufzeit: 01.01.2018
- 30.06.2020
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Weidemilch wird unter Aspekten des Tierwohls, des Landschaftsschutzes, der Nachhaltigkeit sowie einer gesunden Ernährung des Menschen beworben, um eine höhere Wertschöpfung zu erzielen. Daher werden Verfahren zur Authentifizierung von Weidemilch benötigt. Frühere Untersuchungen zeigten hinsichtlich der stabilen Isotope delta15N und delta13C sowie des Gehalts an alpha-Linolensäure kaum Unterschiede zu konventionellen Milch ohne Zusatz-Bezeichnung „Weide“, wohingegen Bio-Milch eine von konventioneller Milch und Weidemilch unterscheidbare Zusammensetzung aufwies. Mittlerweile wurden die Bedingungen für die Weidemilch-Erzeugung weitreichend präzisiert und teilweise verschärft: Weidegang an mindestens 120 (150) Tagen im Jahr für täglich mindestens 6 Stunden.
In diesem Projekt soll anhand aktueller Proben von Weidemilch und konventioneller Milch geprüft werden, ob die bisher eingesetzten Methoden (stabile Isotope, Fettsäuren) sowie zusätzlich das Triglyceridmuster inzwischen eine bessere Differenzierung der Produktionsweise erlauben. Zur Verbesserung der Authentifizierung ist ggf. eine multivariate Analyse der Daten oder eine jahreszeitlich gegliederte Unterscheidung zielführend. Eine Erweiterung des analytischen Methodenspektrums ist ggf. in einem Folgeprojekt vorgesehen.
Über einem Zeitraum von 30 Monaten wurden 306 Handelsproben von Weidemilch und konv. Milch sowie 26 von Bio-Milch gesammelt und auf ihre Stabilisotopen-Verhältnisse sowie Fettsäuren- und Triglyceridzusammensetzung analysiert. Keiner der insgesamt 90 Einzelparameter war dazu geeignet, eine Unterscheidung zwischen Weidemilch und konv. Milch zu ermöglichen. Das galt sowohl für die ganzjährige Betrachtung, als auch für die getrennte Betrachtung der typischen Weideperiode von Mai – Oktober und der weidefreien Zeit von November – April. Jedoch konnte die ganzjährige Identifizierung von Bio-Milch (d.h. Abgrenzung von Weidemilch und konv. Milch) anhand der Kombination delta15N / delta13C bestätigt werden. Die Weidemilch stammte von Meiereien aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Die multivariate Analyse der Daten mit dem Ziel einer Authentifizierung von Weidemilch steht noch aus.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierhaltung
- Lebensmittelchemie
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
MRI - Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch (MRI-MF)