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Die isolierte Schweinelungen aus dem Schlachtprozess als Modell für Ex Vivo Lungenperfusion (EVLP) im Rahmen der Transplantationsforschung - Vergleich unter Bedingungen des 'uncontrolled DCD'

Projekt


Förderkennzeichen: BfR-ZEBET-08-1328-563
Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2019
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Die Lungentransplantation ist inzwischen eine sichere und oft die letzte Therapiemöglichkeit von Lungenerkrankungen im Endstadium. Allerdings herrscht hier besonders großer Organmangel, da viele Lungen von möglichen Spendern vor der Transplantation aussortiert werden. Durch die Rekonditionierung und bessere Evaluierung dieser sogenannten marginalen Spenderorgange mittels der Ex Vivo Lungenperfusion (EVLP) und die Ausweitung von Spenderkriterien versucht man diesem Missverhältnis zu begegnen. Aber auch die Verwendung von Organen herztoter Spender (non-heart-beating donors, NHB) beinhaltet ein großes Potential, um mehr Organe für eine mögliche Transplantation zur Verfügung zu stellen. Erste vorklinische Studien geben Hoffung darauf, dass eine Anpassung der Ischämiezeiten mithilfe der EVLP auch hier gute Ergbnisse im Hinblick auf die Organqualität bringen kann. Allerdings sind hier noch viele Fragen im Hinblick auf die besten zeitlichen Abläufe von Ischämie und Reperfusion, der besten technischen Umsetzungen einer EVLP und der zu verwendenen Perfusionslösungen offen. Anstatt wie üblich zum Zwecke dieser Fragestellungen Lungen aus Organentnahmen an Versuchsschweinen zu nutzen, wollen wir die Gleichwertigkeit von Lungen aus dem Schlachtprozess dafür nutzen. Isolierte Lungen von Schlachttieren sollen im Hinblick auf Parametern der Atemwege, Paramtern des pulmonalen Gefäßsystems und der Oxygenierungskapazität, sowie mittels histologischen und biochemischen Paramtern verglichen werden. Die Zielsetzung dieser Studie ist die Prüfung der Verwendbarkeit isolierter Lungen aus dem Schlachtprozess für die Transplantationsforschung und hier genauer für die Lungentransplantaionsforschung im Bereich des uncontrolled DCD. Die Daten dieser Studie sollen national und international veröffentlicht werden und in erster Linie auch nachfolgenden Projekten der eigenen Arbeitsgruppe als Beispiel dienen, um hier die Anzahl von Tötungen von Versuchstieren zum Zwecke der Organentnahme zu verringern. Da das DCD Modell und die EVLP Technik selber noch recht junge Bereiche der Forschung darstellen, ist auch ein weiteres internationales Interesse an zukünftigen Projekten mit Tierversuchen in diesem Bereich gut denkbar. Hierfür könnten unsere Methoden beispielhaft verwendet werden. Eine Ausweitung der Nutzung isolierter Organe aus dem Schlachtprozess ist dabei auch für andere Ex Vivo Modelle der Transplantationsforschung (z.B. Niere) gut denkbar.

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