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Molekulare Untersuchung von Ferkeln unterschiedlicher Empfindlichkeit zur Überwindung des Swine Inflammation and Necrosis Syndrome (SINS) (Überwindung des SINS bei Ferkeln)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: REFORDAT-390
Laufzeit: 01.05.2018 - 31.12.2018
Fördersumme: 50.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Landwirtschaft, Tierschutz

Im Zusammenhang mit der Aufklärung der Ursachen und des Verlaufs für das Schwanzbeißen beim Schwein wurden inzwischen die patho-physiologischen Abläufe beim metabolisch getriggerten Beißen auf-geklärt. Es handelt sich um ein komplexes Stoffwechselgeschehen, das zu heftigen Entzündungsreaktionen und Nekroseprozessen führen kann, die sich u. a. am Ringelschwanz, aber auch an Ohren, Klauen sowie inneren Organen manifestieren.

Für die praktische Umsetzung ist es nun entscheidend, die genauen ursächlichen Stoffwechseldefekte zu identifizieren. So können diagnostische Marker entwickelt werden, die eine frühe und damit erfolgversprechende Identifikation empfindlicher Tiere und Bestände möglich machen - eine unverzichtbare Notwendigkeit auf dem Weg zu einer wirkungsvollen Prophylaxe von Schwanzbeißen und Schwanzverlusten.

Zur Identifikation der genauen ursächlichen Stoffwechseldefekte ist es notwendig, vergleichende Untersuchungen an Ferkeln mit unterschiedlicher Empfindlichkeit gegenüber SINS zu machen.

Es liegt eine Studienkohorte aus 300 Ferkeln extrem divergierender Empfindlichkeit vor. Die Tiere entstammen Anpaarungen einer homogenen Sauengrundlage mit zwei unterschiedlich empfindlichen Eberlinien. Ferkel beider Eberlinien wurden mit Hilfe einer Mischspermabesamung von der jeweils selben Sau ausgetragen. Damit können in diesem ausgeklügelten Versuchsansatz Sauen und Umwelteffekte ausgeschlossen werden - die nachweisbaren Unterschiede zwischen den Ferkeln beruhen insofern allein auf unterschiedlicher Stoffwechselgenetik.
Die Ferkel werden mit Hilfe von DNA-Chips genomweit genotypisiert.
Aus der Kombination der Genotypen und der Phänotypen wird eine genomweite Assoziationsstudie durchgeführt.

Die Einblicke in die zugrundeliegenden Stoffwechselstörungen sollen

i.    zur Entwicklung eines neuen diagnostischen Schnelltests für SINS,

ii.    zur Aufklärung der beteiligten Stoffwechselwege und Leitenzy-men,

iii.    zur Etablierung des zugrundeliegenden Vererbungsmodus und

iv.    zur Etablierung von Genmarker zur Selektion gegen SINS

führen.

 

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Fachbereich Veterinärmedizin

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