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Bau und Inbetriebnahme einer Anlage zur UV-Behandlung von Milch und opaken Milchmedien

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-MF-08-1050 UV-Anlage
Laufzeit: 01.03.2019 - 31.05.2020
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Eine UV-C-Behandlung ist geeignet, Mikroorganismen abzutöten und damit die Haltbarkeit zu verlängern, ohne dass die Milch thermisch belastet werden muss. Dies könnte auch eine Verringerung des allergenen Potenzials zur Folge haben, da in der Folge weniger oder gar keine Molkenproteine denaturieren. Nach einem Antrag der Firma Dairy Crest aus dem Jahre 2012 ist pasteurisierte und anschließend UV-C-behandelte Milch am 19. Juli 2016 von der EU als Novel Food zugelassen worden. Außer einer um den Faktor 1,5 verlängerten Haltbarkeit tritt dabei als Nebeneffekt die Bildung von Vitamin D3 aus 7-Dehydrocholesterol auf. Die EFSA hat die Sicherheit dieses Produktes (hitzebehandelte Milch mit unterschiedlichen Fettgehalten) nur für die im Antrag genannten Behandlungsbedingungen bestätigt (UV-Bereich: 200-310 nm, hitzepasteurisiert, Energieeintrag 1.045 J/l), wobei die wissenschaftliche Evidenz für die Entstehung von Vitamin D im Rahmen einer UV-Behandlung in der öffentlich zugänglichen Literatur nicht eindeutig belegt ist, z.T. sogar gegenteilig berichtet wurde. Zur Verbesserung der Datenbasis wird in Zusammenarbeit mit LBV im März 2019 ein FEI-Projekt zur UV-Behandlung opaker Milchmedien eingereicht. Eine Technikumsanlage zur UV-Behandlung von Milch kann aus verschiedenen Gründen nicht fertig gekauft werden: • Es gibt auf dem Markt keine Apparate mit einem Durchsatz unter 100 l/h (Labormaßstab), die zur Behandlung opaker Medien (Optische Dichte über 20) geeignet sind. • Das System soll einfach zu bedienen, modular aufgebaut und transportabel sein. • Das System soll geometrisch ähnlich einer vorhandenen Anlage (MRI Standort KA) sein, da schon zahlreiche Versuche an diesem Reaktortyp vorliegen und sonst die Übertragbarkeit der Ergebnisse nicht mehr gegeben ist. Vorhandene Strömungsleitelemente müssen auch in dieses neue System passen. • Während bzw. nach der Fertigstellung sollen weitere Anpassungen oder Optimierungen möglich sein (z. B. Produkt zu- und -ablauf, Integration weiterer Messgeräte, etc.). Nach dem erfolgreichen Aufbau sind für das Einfahren der Anlage Verbrauchsmittel notwendig. Im analytischen Bereich ist die Etablierung der Vitamin D3-Analytik erforderlich. Die Reinigungs- und Desinfektionsfähigkeit der Anlage ist zu überprüfen. Da für das geplante FEI-Projekt die UV-Behandlung von Buttermilch geplant ist, wird eine gebrauchte Butterungsmaschine beschafft und der Butterungsprozess etabliert.

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