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Verbundprojekt: Standortspezifische Risikobewertung von Verfahren mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen als Baustein eines nachhaltigen Pflanzenschutzes. Teilprojekt (EvaHerb)

Projekt


Förderkennzeichen: 2815NA197
Laufzeit: 01.03.2019 - 28.02.2022
Fördersumme: 260.413 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, Unkraut/ Beikraut, Integrierter Pflanzenschutz, Ackerbau, Zuckerrübe

Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg des Anbaus von langsam wachsenden Reihenkulturen ist eine effiziente Unkrautbekämpfung. Dazu stehen dem ökologischen Anbau inzwischen Hackgeräte mit kameragestützter Erkennung der Kulturpflanzenreihe bzw. der einzelnen Kulturpflanze zur Verfügung, die die Hackwerkzeuge sowohl zwischen den Reihen als auch innerhalb der Reihe steuern. Allerdings ist das kameragesteuerte Hacken zwischen den Kulturpflanzen in der Reihe bei Ackerfrüchten (Mais, Zuckerrübe) mit größerem Anbauumfang aufgrund sehr geringer Flächenleistung und hoher Kosten noch nicht praxistauglich. Im integrierten Ackerbau kann der Hackgeräteeinsatz zwischen den Reihen in Verbindung mit einer Bandapplikation in der Reihe eine Alternative zur ganzflächigen chemischen Unkrautkontrolle darstellen, mit der der Herbizideinsatz um bis zu 60 % vermindert werden kann. Der Herbizid-Einsparung durch Hacken können jedoch erhöhte Risiken gegenüberstehen: Z. B. könnte die verminderte Bodenbedeckung durch Pflanzenreste nach Hackgeräteeinsatz Bodenerosion fördern und die Abundanz von Regenwürmern und epigäischen Raubarthropoden senken. Diese und weitere mögliche Effekte chemischer, mechanischer und kombiniert chemisch-mechanischer Unkrautbekämpfung sollen in Feldversuchen mit Zuckerrübe quantifiziert und in einer Technikfolgenabschätzung/Systemanalyse zusammenfassend bewertet werden. Längerfristig sollen die Untersuchungen zur Entwicklung einer Entscheidungshilfe beitragen, mit der vom Landwirt zwischen den Vor- und Nachteilen chemischer und mechanischer Verfahren der Unkrautkontrolle standortspezifisch abgewogen werden kann.

Am Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen sollen im Rahmen eines neuen Forschungsvorhabens mögliche Effekte chemischer, mechanischer und kombiniert chemisch-mechanischer Unkrautbekämpfung in Feldversuchen mit Zuckerrübe quantifiziert und in einer Technikfolgenabschätzung/ Systemanalyse zusammenfassend bewertet werden. Die Untersuchungen sollen längerfristig zur Entwicklung einer Entscheidungshilfe beitragen, mit der vom Landwirt zwischen den Vor- und Nachteilen chemischer und mechanischer Verfahren der Unkrautkontrolle standortspezifisch abgewogen werden kann.

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