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Entwicklung und Charakterisierung von Weizenlinien mit Resistenz gegen Pseudocercosporella herpotrichoides (Fron) Deighton auf der Basis von Aegilops (Resistenz gegen Halmbruch bei Weizen - Teilprojekt BAZ)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2895BF003
Laufzeit: 01.07.1997 - 31.12.1999
Fördersumme: 79.992 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenzucht, Pflanzenschutz, Weizen, Pseudocercosporella herpotrichoides

Die Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides) kann besonders bei Weizen hohe Ertragsausfälle verursachen. Besonders wegen der weitverbreiteten Fungizidresistenz des Erregers stellt die Entwicklung resistenter Sorten eine vielversprechende Alternative dar. International wird bisher als einzige Resistenzquelle Ae. ventricosa genutzt. Um die Gefahr der Überwindung dieser nur auf einem Gen (Pch 1) beruhenden Resistenz zu verringern, soll die in Ae. kotschyi gefundene Resistenz genetisch charakterisiert und für die Weizenzüchtung nutzbar gemacht werden. Basis dafür bildet das in Hohenthurm und Hadmersleben erstellte Material aus der direkten Kreuzung zwischen T. aestivum und Ae. kotschyi. Die genetische Charakterisierung erfolgt durch Monosomenanalyse, N- bzw. C-Banding und die Suche nach biochemischen Markern. DH-Linien sollen die Charakterisierung und die Resistenzbestimmung erleichtern. In Grünbach erfolgt die Durchführung von ELISA-Tests zur Differenzierung der als resistent eingestuften Linien, die molekulargenetische Identifizierung der Pathogenisolate mit DNA-Sonden sowie die Erzeugung doppelhaploider Linien. Ziel des Verbundprojektes mit der Bundesanstalt für Züchtungsforschung war die genetische Charakterisierung von Halmbruch (P. herpotrichoides)-Resistenz aus dem Wildweizen Aegilops kotschyi. Durch die Entwicklung resistenter Linien wurde die genetische Basis gegen diesen Pilz bei Kulturweizen (Triticum aestivum) erweitert, die bisher fast allein auf einem Gen (Pch1) aus Ae. ventricosa beruht. Grundlage des Projektes waren Nachkommenschaften aus Rückkreuzungsnachkommenschaften von Kulturweizen mit Ae. kotschyi. Resistenzprüfungen mit diesem Material wurden im Gewächshaus und im Freiland durchgeführt. Als Ergebnis stehen gut charakterisierte Weizenlinien mit mittlerem Resistenzniveau gegen Halmbruch für die Weizenzüchtung zur Verfügung. Es wurde die These aufgestellt, dass eine Zusammenführung der Resistenzen aus Ae. ventricosa und Ae. kotschyi in neuen Kulturweizensorten eine chemische Bekämpfung überflüssig machen kann, insbesondere bei starkem Befall. Marker für die neue Resistenz wurden nicht identifiziert.

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