Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Verbundprojekt: Entwicklung innovativer Nachweisverfahren für den Kartoffelkrebs als Grundlage für die nachhaltige Sicherung der Kartoffelproduktion in Deutschland - Teilprojekt 1 (INNOKA)

Projekt


Förderkennzeichen: 2819112519
Laufzeit: 09.09.2019 - 08.11.2022
Fördersumme: 777.057 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Pflanzenschutz, Kartoffelkrebs, Dauersorus, Synchytrium endobioticum

Der Kartoffelkrebs ist eine der bedeutendsten Quarantänekrankheiten für den Kartoffelanbau. Er wird durch den obligat biotrophen, bodenbürtigen Pilz Synchytrium endobioticum verursacht. Die Krankheit tritt regional begrenzt in fast allen europäischen Ländern auf. In Deutschland wurden in den vergangenen 50 Jahren rund 1.500 Befallsherde mit einer Fläche von insgesamt 650 ha registriert. Betroffen waren in der Vergangenheit vor allem Hausgärten, neuerdings sind es aber auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Besonders in Gebieten mit intensivem Kartoffelbau, wie z.B. dem Emsland, wird die Lage zunehmend problematisch. Aktuelle Sporenfunde lassen vermuten, dass eine unbemerkte Verbreitung des Erregers stattgefunden hat, deren Ausmaß zurzeit nicht abgeschätzt werden kann. Diese Wissenslücke soll durch das geplante Vorhaben geschlossen werden. Gesamtziel dieses Projektes ist es, innovative Methoden für den Nachweis des Kartoffelkrebses zu entwickeln, um die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Erregers in Deutschland zu minimieren und somit die Produktion und den Export von Kartoffeln nachhaltig zu sichern. Dazu sollen effiziente Methoden zur Probenahme und Extraktion sowie zur Analyse der Identität und Vitalität der Dauersori des Kartoffelkrebses entwickelt werden. Darüber hinaus werden molekulargenetische Methoden zur Diagnose des Erregers sowie für die Identifikation seiner Pathotypen weiterentwickelt und umfassend validiert. Untersuchungen mit teilresistenten Sorten sollen zeigen, ob sich diese für den Anbau in befallsgefährdeten Regionen eignen.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche