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Verbundprojekt: Entwicklung eines Aptamer-basierten Biosensors zur Detektion und Untersuchung von Allergenen und ihrem allergenen Potential in Lebensmittel. Teilprojekt 1 (AptaSens)

Projekt


Förderkennzeichen: MRI-LBV-08-628-1030 AptaSens, 281A302A18
Laufzeit: 01.04.2020 - 31.03.2023
Fördersumme: 133.586 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Allergene, Allergie, Unverträglichkeitsreaktion, Produktsicherheit, Lebensmittelsicherheit, Milch, Verbraucherinformation, Lebensmitteltoxikologie, Qualitätskontrolle

Das Thema Lebensmittelallergie erfährt in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit. Eine wirksame Therapie von Allergien existiert bisher nicht, Patienten sind daher auf eine weitest gehende Meidung der entsprechenden Lebensmittel angewiesen. Allerdings gibt es erste Hinweise darauf, dass das allergene Potential von Lebensmittelinhaltsstoffen durch bestimmte Lebensmittelverfahrenstechniken wie Extrusion oder Hochdruckbehandlung reduziert werden kann. Die Beurteilung dieser Prozesse gestaltet sich jedoch als kompliziert, da es keine direkte Methode gibt, das allergene Potential von Lebensmitteln zu bestimmen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Biosensors, der durch die Analyse der Bindungskinetik von Allergenen an die Sensoroberfläche Rückschlüsse auf das allergene Potential von Lebensmittelinhaltstoffen erlaubt. Als hochspezifische Identifikationselemente dienen Aptamere, die zunächst synthetisiert und dann auf einem Quarzmikrowaagen (QCM) Sensor immobilisiert werden. Die Bindungskinetik der Allergene an das Aptamer kann mit Hilfe der QCM in Echtzeit verfolgt werden. Da Aptamere ausschließlich an definierte Bereiche der Allergene binden, liefert eine Änderung der Bindungseigenschaften Informationen über die Stabilität und Zugänglichkeit der untersuchten Bindungsstellen. Mit Hilfe dieses Biosensors soll der Einfluss verschiedener Lebensmittelverfahrenstechniken und chemischer Behandlungen auf die Bindungskinetik der Allergene an die Aptamere gemessen werden. Dafür werden verschiedene Methoden wie beispielsweise Extrusion, Hochdruckbehandlung oder saure Hydrolyse eingesetzt. Durch Bewertung der Ergebnisse können Rückschlüsse über die Effektivität der Behandlungen bei der Reduktion des allergenen Potentials der Lebensmittel gezogen werden. Anschließend erfolgt ein Vergleich mit herkömmlichen Methoden um die Beobachtungen zu validieren. In einem letzten Schritt wird die Übertragbarkeit der Messmethode auf weitere Allergene getestet.

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