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Verbundvorhaben: Charakterisierung des Zustandes sowie kurzfristiger Veränderungen der oberirdischen Biomasse sowie der Kohlenstoffbindung mit Hilfe von UAV Technologie in Wäldern am Beispiel des Flachlands in Bayern, Teilvorhaben 1: Vorbereitung & Koordinierung UAV-Befliegung, Auswertung für Kohlenstoffinventur (BY-CS-UAV)

Projekt


Förderkennzeichen: 22013317, C044
Laufzeit: 01.04.2019 - 31.08.2022
Fördersumme: 232.390 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Digitalisierung, C-Bindung, Monitoring, Vermessung, nachwachsende Rohstoffe

Im Nachgang zur Kohlenstoffinventur des Bundes (CI 2018) bzw. zeitgleich zur Waldzustandserhebung 2019 werden Inventurpunkte des BWI/ WZE-Netzes in Südbayern mit einer Drohne einmalig beflogen. Da die Inventurpunkte im Rahmen der BWI 2012 in Bayern hochpräzise mit GNSS-Technologie eingemessen wurden, ist jeder Baum in seiner Position und Art bekannt und nachvollziehbar. Abgänge sind visuell erkennbar. Die Ermittlung des in oberirdischer Biomasse gebundenen Kohlenstoffs erfolgt auf zwei Wegen: 1) Modellhafte Fortschreibung der Daten der BWI 2012 für das Flachland Bayerns unter Berücksichtigung der Abgänge. 2) Berechnung der aktuell in der oberirdischen Biomasse gebundenen Kohlenstoffmenge über allometrische Beziehungen zwischen Baumhöhe und Kronendurchmesser (aus UAV-Daten) und Baumdurchmesser. Fehlende Größen (z.B. Einwuchs, Totholzzersetzung) werden mit Hilfe mathematisch-statistischer Methoden ergänzt. Mit dem skizzierten Ansatz gelingt es, kostengünstig die Kohlenstoffbindung in Bayern zeitnah zu erfassen. Auf diesem Weg kann mittelfristig die Kohlenstoffinventur des Bundes (BMEL) ggf. ersetzt werden. Weiterhin lässt sich der beschriebene Ansatz auf Forstbetriebe jeglicher Größenordnung übertragen. Bei Vorliegen der genauen Lagekenntnis von Einzelbäumen lässt sich z.B. nach Störungen (z.B. Windwurf o.ä.) mit Hilfe von UAV rasch und ungefährlich die Veränderung des Waldaufbaus ermitteln. Es können rasch hochrechnungsbasierte, quantitative Aussagen z.B. zur Vorratsveränderungen oder Veränderungen der Baumartenzusammensetzung angestellt werden. Der vorgestellte Ansatz stellt damit einen Beitrag zur Effizienzsteigerung in der praktischen Forstwirtschaft unter Anwendung von Methoden der Fernerkundung dar. Der vorgestellte Ansatz ist auf Forstbetriebe oder unterschiedliche Eigentumsarten problemlos anwendbar und stellt einen praxisrelevanten, methodischen Fortschritt in der Forstinventur dar.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

LWF - Abteilung Boden und Klima

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