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Stärkung der Biosicherheitsstrukturen in Mauretanien, Kamerun und Sierra Leone beim Umgang mit proliferationskritischen hämorrhagischen Fieberviren bei Mensch und Tier (3. Förderperiode)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: FLI-INNT-08-Ri-0734
Laufzeit: 01.01.2020 - 31.12.2022
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen dieses Projektes sollen Instanzen der Biosicherheit in den afrikanischen Partnerländern durch Neuorganisation der Laborstrukturen und die Einführung von Kontrollmechanismen gestärkt werden. Der Aufbau neuer sowie die Erweiterung bestehender Netzwerke soll hier zur Stärkung der Kapazitäten beitragen. Darüber hinaus soll das Wissen über das Vorhandensein von RVFV und CCHFV, welche in Nutztieren zirkulieren und beim Menschen tödliche Infektionen mit hämorrhagischem Fieber und zentralnervösen Symptomen verursachen können, durch die gezielte Analyse kompetenter Vektoren und der Wirte dieser Erreger, erweitert werden. Hierzu sollen bereits etablierte, aber auch neue diagnostische Techniken für die Untersuchung auf diese Erreger eingesetzt werden. Die Möglichkeit einer absichtlichen oder ungewollten Einfuhr und Freisetzung solcher Erreger in Europa stellt ein erhebliches Gefahrenpotenzial und Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. RVF- und CCHF-Viren wurden aufgrund ihres Potenzials, tödliche Infektionen beim Menschen zu verursachen sowie des Fehlens einer zuverlässigen Therapie oder eines Impfstoffes, als Erreger der Biosicherheitsstufe 3 und 4 eingestuft. Sie gelten als potenzielle Biowaffen (USA: select agents). Von dem Auftreten derartiger Erreger kann in weiten Teilen Afrikas ausgegangen werden, aber konkrete Daten zu ihrer tatsächlichen Prävalenz sind nach wie vor kaum verfügbar. Um das Infektionsrisiko für die in Afrika und Deutschland lebenden Menschen abschätzen zu können, ist es wichtig, die Erreger, ihre Verbreitung und ihre Ökologie zu erforschen und potenzielle Endemiegebiete zu identifizieren. Auch wenn die afrikanischen Partnerländer reich an natürlichen Ressourcen sind, stellen die weitverbreitete Armut und der allgemein niedrige Bildungsstand der Bevölkerung aktuelle Herausforderungen im Kampf gegen die Verbreitung dieser gesundheitsgefährdenden Viren dar.

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