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Praxistest alternativer Reinzuchtgenetiken beim Zweinutzungshuhn (Praxistest Zweinutzungshuhn)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: REFORDAT-449
Laufzeit: 10.10.2019 - 31.12.2020
Fördersumme: 50.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Landwirtschaft, Tierschutz, Zweinutzungshuhn

Das Töten männlicher Eintagsküken aus Legelinien ist nur noch übergangsweise geduldet. Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem Urteil vom 13. Juni 2019 [Pressemitteilung Nr. 47/2019 entschieden, dass diese Praxis mit einer Übergangszeit bis zu in-ovo-Geschlechtsbestimmung beendet werden soll. Bereits im Vorfeld haben sich jedoch u.a. Demeter von der Geschlechtsbestimmung im Ei distanziert und setzen auf das Zweinutzungshuhn, von dem es bisher keine wirtschaftlich und ressourcenschonende Variante gibt. Das hier vorgestellte Projekt soll einen entsprechenden Beitrag auf der Suche nach Alternativen leisten.  Parallel zur in-ovo-Geschlechtsbestimmung ist die Nachfrage nach sogenannten Zweinutzungshühnern, die sowohl eine auskömmliche Mast- als auch Legeleistung besitzen, zunehmend groß. Bisher konnte sich jedoch keine Zweinutzungsgenetik durchsetzen, zumeist, weil die beiden Leistungsparameter Fleisch und Ei nicht ausgewogen vorlagen. Die für das hier vorgestellte Forschungsprojekt vorgesehenen lxworth lassen aufgrund älterer wissenschaftlicher Untersuchungen hoffen, dass die Nutzbarkeit der Rasse in beiden Eigenschaften vorliegt. Zudem besitzen lxworth als Reinzucht den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Hybriden mit dem entsprechenden Zuchtmanagement ohne Leistungseinbußen nachgezogen werden können. Letztere Eigenschaften sprechen für den Begriff der Nachhaltigkeit, der Futteraufwand wird jedoch mit in die Betrachtungen der Ressourcenschonung integriert. Von den Hennen im Legepraxistest werden Bruteier bzw. Küken für den Mastpraxistest gewonnen. Alle Daten fließen in ein angepasstes Zuchtmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Zweinutzung. Ziel des Projektes ist eine Bewertung der Genetik in Bezug auf die Eignung der lxworth als Zweinutzungs-Reinzucht in der (ökologischen) Produktion. Flankierende Maßnahmen zur Qualitäts- und Tierwohlerfassung sollen zusätzliche Informationen über die Rasse im Sinne einer Entscheidungsfindung beim Produzenten zur Verfügung stellen. Die Daten stehen gleichzeitig für die Selektion der Parentalgeneration zur Verfügung. Zukünftige Kreuzungen mit anderen Zweinutzungstypen sind dabei nicht ausgeschlossen.

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