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Rhizo4Bio (Phase 1): RhizoWheat - Rhizosphärenprozesse und Ertragsdepressionen in Weizenfruchtfolgen, TP A (RhizoWheat)

Projekt


Förderkennzeichen: 031B0910A
Laufzeit: 01.03.2020 - 29.02.2024
Fördersumme: 1.443.760 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Boden, Rhizosphäre, Weizen, Mikrobiom, Trockenstress, Klimawandel, Klimawandelanpassung

Weizen ist eine der weltweit wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen mit der größten Anbaufläche und trägt wesentlich zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung bei. Die Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO) bezifferte die weltweite Weizenproduktion für 2019 auf 763 Millionen Tonnen. Im Vergleich dazu wurden im selben Jahr 512 Millionen Tonnen Reis geerntet. Weizen ist auch Deutschlands wichtigste Ackerkultur. Auf über 2,8 Millionen Hektar wird Winterweizen angebaut. Steht das Getreide allerdings mehrere Jahre hintereinander auf demselben Feld, sinken die Erträge. Dieses Phänomen der Bodenmüdigkeit ist auch aus anderen Kulturen bekannt, jedoch sind die dahinterstehenden komplexen Vorgänge im Boden nicht gänzlich verstanden. Hier setzt das neue vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt RhizoWheat an. Forscherinnen und Forscher untersuchen den Wurzelbereich des Weizens, um die Ursachen des Ertragsrückgangs bei wiederkehrendem Weizenanbau zu identifizieren. Vorherige Ergebnisse zeigen, dass es bei erneutem Weizenanbau am gleichen Standort zu einer Veränderung des Mikrobioms innerhalb der Rhizosphäre im Boden kommt. In dem Projekt soll daher ein besseres Verständnis über den Zusammenhang von Vorfrucht, Umwelteinflüssen und dem Mikrobiom im Boden gewonnen werden. Dadurch wären Funktionsstörungen des Wurzelsystems und Ertragsrückgänge besser zu erklären und auch besser vorhersagbar. Die Untersuchungen konzentrieren sich in allen Teilprojekten auf die komplexen Prozesse in der Rhizosphäre des Weizens. Dazu gehört die Untersuchung des Einflusses des Rhizosphären-Mikrobioms auf die pflanzliche Genexpression und deren epigenetische Genregulation. Darüber hinaus stellt die Identifizierung potenziell fördernder oder schädlicher Leitmikroorganismen und deren Anwendung zur gezielten Beeinflussung des Mikrobioms ein wichtiges Ziel im Projekt dar.

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