Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Anwendung von alternativen Gasen zur Betäubung von Schlachtschweinen unter Berücksichtigung von Tierschutzgerechtheit und Fleischqualität (TIGER)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 2817803A18, FLI-ITT-08-Ce-0082
Laufzeit: 01.07.2020 - 31.08.2023
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Fokus dieses Projektes zur Verbesserung des Tierschutzes bei der Schlachtung von landwirtschaftlichen Nutztieren steht die CO2-Betäubung von Schweinen. Diese reduziert zwar durch die Gewährleistung eines gruppenweisen Zutriebs die Belastung der Tiere beim Zutrieb selbst, führt jedoch in der Einleitungsphase bei Anwendung der praxisüblichen Konzentration zu Aversionen, Atemnot und Fluchtreaktionen. In diesem Vorhaben soll daher die Anwendung alternativer Gase oder Gasmischungen für die Betäubung von Schlachtschweinen untersucht werden, die in der Einleitungsphase weniger aversiv auf das Tier einwirken und eine für die Entblutung ausreichend lange Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit gewährleisten. In diesem Forschungsfeld liegen bereits einige Studien vor, die z.T. nachteilige Effekte der Anwendung von alternativen Gasen bzw. Gasmischungen auf die Fleischqualität zeigten (v.a. Einblutungen bei der Anwendung von Argon und Argon-Stickstoff-Mischungen), ohne dass diese Effekte vollends verstanden sind. Breit angelegte Untersuchungen zur Fleischbeschaffenheit in Abhängigkeit vom eingesetzten Gas sollen daher eine möglichst vergleichbare Produktqualität sicherstellen. Damit wird den Erwartungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern an eine tiergerechte Behandlung von Nutztieren sowie nach qualitativ hochwertigen Fleischerzeugnissen Rechnung getragen. Durch den Einsatz einer neu entwickelten Begasungstechnik können die zu untersuchenden Gase und Gasmischungen in aktuell praxisüblichen Gasbetäubungsanlagen nach dem Dip-Lift- und dem Paternoster-System angewendet werden, ohne dass ein investitionsintensiver Neubau von Anlagen zur Anwendung dieser Gase nach derzeitigem Stand notwendig wird. Durch den damit begrenzten Umfang der Nachrüstungen bei bestehenden Anlagen erscheint nach Projektende eine zeitnahe und wirtschaftliche Umsetzung der neuen Gasbetäubungsverfahren in die Praxis und ein damit beschleunigter Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis realisierbar.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche