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Quellstärke von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) aus Böden

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

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Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.10.2018 - 31.12.2026
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: Sachsen, Kohlenstoffverbindungen, Moor

Ziel dieses Vorhabens ist es, durch ein verbessertes Prozessverständnis Hinweise zur flächenspezifischen Quellstärke von DOC exemplarisch für das Einzugsgebiet der besonders vom DOC Anstieg betroffenen Talsperre Sosa darzulegen. Hierbei soll auch der jeweilige Beitrag von Mooren und anderen Nassstandorten, organischen Auflagehorizonten unter forstlicher Nutzung und weiteren C-haltigen Bodenhorizonten an den DOC-Austrägen erforscht und die jeweils maßgeblich darauf wirkenden Einflussgrößen dargestellt werden. Auf Grundlage des gewonnenen Prozessverständnisses richtet sich der Ausblick ferner darauf, künftig mechanistisch begründete Prognosen und langfristig auch Handlungsoptionen für das Problem der Einträge von organischer Substanz in Trinkwassertalsperren entwickeln zu können. Um die genannten Ziele zu erreichen, erfolgt eine differenzierte und detaillierte Betrachtung des Einzugsgebietes der Talsperre Sosa. Die Talsperre wird von zwei Zuflüssen (Kleine Bockau, Neudecker Bach) mit unterschiedlich hohen DOC Konzentrationen gespeist und eignet sich darum gut zur Prozessforschung. Die Beprobung der Umweltkompartimente Boden und Wasser ermöglicht es, die Prozesse in den Medien selbst und an der Schnittstelle zwischen terrestrischem und aquatischem Kontinuum zur verfolgen. Dieses Monitoring wird mit Bodenmessplätzen und automatischen Probenehmern in Fließgewässern, die ereignisbezogen Gewässerproben entnehmen, realisiert. Im Fließgewässer erfolgt weiterhin die Überwachung des Durchflusses per Drucksonde im V-Wehr und der DOC Konzentration/-Qualität mittels Fluoreszenzsensor. Die Bodenmessplätze sind mit Messtechnik zur Erfassung der Bodentemperatur und Saugspannung sowie zur Beprobung von Sickerwasser (Humuslysimeter und Saugkerzen) ausgestattet. Messungen werden dabei in mehreren Horizonten durchgeführt, besondere Aufmerksamkeit wird der organischen Auflage gewidmet. Die Installation der Messtechnik an vier Standorten, die sich hinsichtlich des Feuchtgrades, der Nährstoffverfügbarkeit, des Reliefs, des Bodentyps und der Vegetation unterscheiden, ermöglicht es, Prozesse unter variierenden Umweltbedingungen zu erforschen. Im Detail werden organische Nassstandorte, terrestrische Standorte und mineralische Nassstandorte analysiert. Ziel dieser Beprobung ist es, die Einflussgrößen und deren Wirkung auf die DOC Austräge zu ermitteln. Ergänzend zu den Freilandmessungen finden Laborversuche statt.

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