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Wiederentdeckung regionaler Getreide-Landsorten zur nachhaltigen Herstellung von Bio-Lebensmittelspezialitäten (ReBIOscover)

Projekt


Förderkennzeichen: 2819OE134
Laufzeit: 01.01.2021 - 31.12.2023
Fördersumme: 140.524 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Ackerbau, Biologische Vielfalt, Genetische Ressourcen, Gerste, Regionale Wertschöpfung, Roggen, Vermarktung, Weizen, Ökologischer Landbau

Bereits seit ca. 10.000 Jahren liefert Getreide einen unverzichtbaren Beitrag zur Welternährung. Insbesondere die Aufnahme von Ballaststoffen aus Weizen- oder Roggenvollkornprodukten ist mit einem reduzierten Risiko für Diabetes Typ 2, kardiovaskuläre Erkrankungen und Dickdarmkrebs sowie mit verbessertem Gewichtsmanagement assoziiert. Viele Verbraucher/innen berichten, dass sie traditionell handwerklich hergestellte Backwaren ('naturrein') besser vertragen als herkömmliche. Die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe wurden allerdings bislang noch nicht eindeutig identifiziert. Die zentrale Hypothese der Debatte legt nahe, dass industriell gefertigte Getreideprodukte im Vergleich zu ökologisch-traditionell gefertigten heutzutage mehr immunreaktive und weniger ernährungsphysiologisch positive Inhaltsstoffe enthalten, weil a) sich moderne Weizensorten durch die Züchtung im Vergleich zu ursprünglichen Landsorten in ihrer inhaltsstofflichen Zusammensetzung unterscheiden und b) sich die Verarbeitungsweise vom Korn zu den Produkten verändert hat. Vor diesem Hintergrund ergibt sich als Gesamtziel des Vorhabens die intensivere Nutzung von Landsorten (Weizen, Roggen und Gerste), die unter ökologischen Anbaubedingungen positive agronomische Merkmale aufweisen und für die Herstellung von handwerklichen Lebensmitteln mit verbesserten technologischen, funktionellen, sensorischen und ernährungsphysiologisch wertvollen Eigenschaften geeignet sind, um den Verbraucherwunsch nach regionalen und gesunden Bio-Spezialitäten zu erfüllen. Mittels zielgruppenspezifischer Kommunikationsstrategien werden die Vorteile von Bio-Spezialitäten aus Landsorten bei verschiedenen Stakeholdergruppen bekannt gemacht und insbesondere praxisorientierte Erkenntnisse zum Einfluss der Verarbeitung auf den Gesundheitswert der Lebensmittel, den Eignungswert und Genusswert vermittelt.

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