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Untersuchung der genetischen Resistenz gegen das Weizenverzwergungsvirus bei Gerste und Winterweizen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-RS-08-3428
Laufzeit: 01.09.2020 - 01.08.2023
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Das Weizenverzwergungsvirus (WDV), das durch die Zikade Psammotettix alienus übertragen wird, kann bei Gerste und Weichweizen erhebliche Ertragsverluste verursachen. Aufgrund des Verbots der Neonicotinoide im Jahr 2018 treten in Frankreich, insbesondere in den zentralen und nordöstlichen Regionen, häufiger Symptome von WDV auf. Die einzige aktuelle Bekämpfungsmethode ist der Einsatz von Insektiziden. Ihre Wirksamkeit wird jedoch durch die Flüchtigkeit der Zwergzikaden vermindert. Derzeit sind für den Anbau keine Weizen- oder Gerstensorten verfügbar, die Resistenz bzw. Toleranz gegenüber diesem Virus aufweisen. Bei Weizen und Gerste wurden einige Quellen für partielle Resistenz identifiziert, und kürzlich wurden bei Gerste einige Quellen für totale Resistenz identifiziert (unveröffentlicht). Im Rahmen des Projektes sollen beide Getreide bearbeitet werden. Bei Weizen werden 300 Akzessionen aus Südosteuropa (eine Region, in der bereits einige tolerante Neuzugänge identifiziert wurden), synthetischer Weizen (Hartweizen x Aegilops tauschii) und Introgressionslinien aus mehreren mit Weizen verwandten Wildarten bearbeitet. In einem breit angelegten Screening werden Untersuchungen im Feld, im Gazehaus sowie dem Gewächshaus mit teils künstlicher Infektion durchgeführt. Das zu prüfende Panel wird ganz oder teilweise mit einem hochdichten Microarray genotypisiert, mit dem Ziel, die Resistenz-QTLs (Quantitative Trait Loci) durch Assoziationsgenetik zu identifizieren. Ausgehend von Akzessionen mit ausgeprägter Resistenz werden bi-parentale Populationen erstellt, die zur Kartierung von Resistenzfaktoren verwendet werden könnten. Bei Wintergerste wird eine Feinkartierung der bereits bekannten WDV-Toleranz-QTLs durchgeführt, mit dem Ziel, molekulare Marker zu entwickeln, die den inkriminierten Genen sehr nahekommen und von den Züchtern direkt verwendbar sind. Wie beim Weizen wird die Phänotypisierung unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus und auf dem Feld durchgeführt. Nach dem dritten Jahr ist die Untersuchung einer Kartierungspopulation geplant, die aus kürzlich identifizierten Quellen mit ausgeprägter WDV-Resistenz erstellt wird. Die Feldphänotypisierung unter natürlichen Befallsbedingungen wird in Frankreich von am Projekt beteiligten Saatgutunternehmen an verschiedenen Standorten durchgeführt, die auf Basis der Daten des

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