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FSOV 2018 D DéLiBeRe-JNO: Entwicklung von Getreidesorten, die an das Gelbverzwergvirus angepasst und dagegen resistent sind (DelibeRe-JNO)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-RS-08-3429
Laufzeit: 01.09.2019 - 01.08.2022
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Gerstengelbverzwergungsvirus (BYDV) gehört zu den bedeutendsten Krankheitserregern bei Weizen, Gerste und Hafer. Ausschließlich durch Blattläuse (Rhopalosiphum padi und Sitobion avenae) übertragen, verursacht BYDV Ertragseinbußen von durchschnittlich 30%, die während großer Epidemien (Saison 2015-2016) mehr als 80% erreichen können. Eine direkte Kontrolle der Viren ist unmöglich, und nur die Kontrolle der Vektoren erweist sich als wirkungsvolle Gegenmaßnahme. Allerdings schwächt die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden und das Verbot einzelner Wirkstoffgruppen, die im Kampf gegen Virusvektoren weit verbreitet sind (Neonicotinoide, ab Herbst 2018 für Getreide verboten), die derzeitige Kontrollstrategie erheblich. Dies verlangt von den verschiedenen Akteuren (von den Landwirten bis zu den Züchtern) im Getreidesektor, dass erheblich in die Erforschung neuer Lösungen investiert wird, um die Qualität der Kulturen zu gewährleisten. Daher stellt die Entwicklung von Sorten, die resistent oder tolerant gegenüber BYDV sind, heute mehr denn je eine der Prioritäten der Forschung dar. Die vor mehreren Jahrzehnten begonnenen Arbeiten zeigten, dass in Triticum aestivum keine Quelle für eine Toleranz/Resistenz gegen BYDV vorhanden war. Daher wurden Additions-, Substitutions- und Translokationslinien mit einem partiellen BYDV-Resistenz-Phänotyp erzeugt, indem Resistenzen ausgenutzt wurden, die in wilden Verwandten von Weizen (Thinopyrum intermedium und Agropyron cristatum) vorhanden sind. Die eingeführten Fragmente liefern jedoch gleichzeitig schädliche Merkmale (insbesondere Ertragsverluste), die es unbedingt zu beseitigen gilt. Das DelibeRe-JNO-Projekt zielt daher auf die Entwicklung von Weizenlinien mit einem zufriedenstellenden Grad an Resistenz gegen BYDV ab, bei dem lediglich kleine genetische Fragmente eingefügt wurden, um so in agronomischen Versuchen von Anfang an eine hohe Leistungsfähigkeit zu erzielen.

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