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Szenarien für Ökosystemleistungen und Artenvielfalt in Weinbaulandschaften, Teilprojekt 3: Natürliche Schädlingsregulation und Ergebnisverbreitung (SECBIVIT)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-OW-08-1212
Laufzeit: 01.01.2019 - 01.12.2021
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

In Agrarökosystemen müssen verschiedene Ökosystemdienstleistungen wie Nahrungsmittelproduktion, Schädlingsregulierung sowie Erhalt der Bodenfruchtbarkeit gegeneinander abgewogen werden, um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung und Biodiversitätsziele zu erreichen. Die wichtigsten Szenarien für die künftige Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität in Einflussfaktoren auf Biodiversität und Ökosystemleistungen sind der Klimawandel, die Invasion fremder (Schädlings-) Arten und Veränderungen damit assoziierter Landbewirtschaftung. Die Rückkopplung dieser Faktoren mit den ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst wiederum mehrere Dimensionen der Biodiversität und die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene. Projektziel ist die Entwicklung und Erprobung von agentenbasierten Modellen, die verschiedene Szenarien der Landnutzung für das zukünftige Management in Weinbauregionen aus Spanien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Rumänien integrieren. Im ersten Schritt werden relevante Stakeholder zu partizipativen Workshops eingeladen, um verschiedene Szenarien unter Berücksichtigung verschiedener lokaler und globaler Einflussfaktoren für die Modellierung zu entwickeln. Im zweiten Schritt, wird vorhandenes Wissen aus unterschiedlichen europäischen Ländern für die Entwicklung eines Prognosemodells für Ökosystemdienstleistungen im Weinbau verwendet. Als dritter Schritt wird das Modell mit den Ergebnissen von unabhängigen Erhebungen ober- und unterirdischer Biodiversität sowie verschiedener Ökosystemleistungen wie biologischer Schädlingskontrolle entlang von Gradienten der Landschaftskomplexität und Managementintensität in fünf europäischen Regionen validiert. Die Ergebnisse des Projektes sind: (i) ein räumlich explizites Modell, das WinzerInnen als Entscheidungsträger integriert, die Landnutzungsentscheidungen unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen treffen, (ii) ein Modell zur Quantifizierung der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen in Weinbaulandschaften unter verschiedenen Biodiversitätsszenarien zur Ermittlung optimaler Landnutzungsstrategien, (iii) die Validierung dieses Modells mit empirischen Daten zu Biodiversität, Landschaftsvielfalt und Ökosystemleistungen und (iv) ein Software- Tool für WinzerInnen, das Informationen darüber liefert, wie Weinbauregionen in einem bestimmten Gebiet bewirtschaftet werden können, um sowohl Produktion, weitere Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität zu maximieren.

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