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Verbesserung des Ökokontroll- und Zertifizierungssystems durch die Integration von digitalen Zertifizierungs- und Produkttransaktionsdaten und von geografischen Daten und die Entwicklung eines umsetzbaren technologischen Konzepts am Beispiel der Getreidekette - Teilprojekt Thünen Institut

Projekt


Förderkennzeichen: 2818OE137
Laufzeit: 01.02.2021 - 31.01.2023
Fördersumme: 30.057 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Datensammlung, Erzeugung, Fernerkundung, Informations-Kommunikationstechnologie, Lebensmittelsicherheit, Marktinformation / -Transparenz, Prozessqualität, Rückverfolgbarkeit, Wertschöpfungsketten, Ökologischer Landbau

Seit 1991 sind Produktionsverfahren sowie Kontrolle und Zertifizierung durch die EU-Bio-Verordnung verbindlich geregelt. In Deutschland setzt das Öko-Landbaugesetz die EU-Rechtsvorschriften um, insbesondere die Zulassung von Kontrollstellen zu regeln. Die EU-Bio-Verordnung wurde mehrfach überarbeitet. So wurden risikoorientierte Verfahren eingeführt, um Verstöße sowie vorsätzlichen Betrug aufzudecken. Die laufende Überarbeitung sieht weitere Verbesserungen vor. Mehrere große Betrugsfälle sowie die Berichte des Europäischen Rechnungshofs haben unterstrichen, dass die Weiterentwicklung der EU-Bio-VO die bekannten Lücken für Betrug nicht ausreichend schließen wird. Von verschiedenen Beteiligten wurden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die aber nicht oder nur unzureichend aufgegriffen wurden. Weitgehend unberücksichtigt blieben dabei die Chancen, die sich durch die Digitalisierung und die Datenverfügbarkeit aus externen Quellen, z.B. Geoinformationsdaten anbieten, obwohl diese z.B. bei der Kontrolle von Programmen der CAP erfolgreich eingesetzt werden. Die Covid19 Pandemie hat eindrücklich belegt, wie bei Wegfall von Vor-Ort Inspektionen, Ausnahmen vom Kontrollverfahren genehmigt und auf remote Audittechniken umgestellt werden muss. Im Kern offenbaren sich die Schwächen vor allem in der mangelnden Anforderung, relevante Daten verpflichtend vorzuschreiben und vom einzelnen Feld über die ganze Produktkette zu verknüpfen (Rückverfolgbarkeit von Zertifizierungs- und Produkttransaktionsdaten). Dabei spielt die Datenverfügbarkeit eine entscheidende Rolle, deren digitale Erfassung die EU vorschreiben könnte. Mit dem vorgeschlagenen Vorhaben zur Verbesserung des Ökokontroll- und Zertifizierungssystems, insbesondere durch die Integration von Zertifizierungs- und Produkttransaktionsdaten, von Geoinformationen und geeigneten Verfahren des Internet der Dinge (IoT), werden die Projektpartner Empfehlungen zu seiner Weiterentwicklung erarbeiten.

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