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Verbundprojekt: Risikoanalyse zu invasiven Viroid-Schaderregern für den deutschen Hopfenanbau - Teilprojekt A (HopfenViroid)

Projekt


Förderkennzeichen: 2818714A19
Laufzeit: 01.03.2021 - 30.04.2024
Fördersumme: 179.864 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakt., Pilze, Phytoplasmen), Ackerbau, Quarantäneschaderreger, Pflanzenbau, Hopfen, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit

Deutschland produziert ein Drittel der Welthopfenernte und liefert nicht nur den Großteil der Bitterhopfen für die Brauwirtschaft, sondern auch gefragte feine Aromasorten, wodurch Deutschland das weltweit wichtigste Hopfenanbauland ist. Aktuell wurde das Viroid CBCVd in Deutschland in Hopfen nachgewiesen und der Hopfenanbau ist akut gefährdet. Die Brisanz der Situation durch das Auftreten des Schaderregers empfiehlt dringenden Handlungsbedarf. Im Rahmen der JKI Express-Risikoanalyse wurde CBCVd als pot. Quarantäneschaderreger eingestuft, welches ersichtlich macht, dass die Bekämpfung der CBCVd-Epidemie im Bundesinteresse liegt. Für die Übertragung von Viroiden sind keine Vektoren nötig und sie können mechanisch effizient und schnell übertragen werden. Viroide sind äußerst persistent und bleiben außerhalb des Wirts infektiös, wodurch eine Verschleppung sowohl mit infiziertem Pflanzenmaterial als auch mit landwirtschaftlichem Gerät möglich ist. In diesem Projekt werden potenziell hochpotente Schad-Viroide, die im Anbau von Sonderkulturen, insbesondere Hopfen, vorkommen können identifiziert (NGS) und evaluiert. Um zukünftige Monitorings zu verbessern, werden neue Multiplex RT-qPCRs entwickelt und innovative schnelle, hochsensitive und feld-taugliche Diagnosemethoden (RT-LAMP, RT-RPA) etabliert. Für die CBCVd-Evaluierung werden folgende Themen bearbeitet; Schadpotential durch Viroid-Mischinfektionen, sortenspezifische Resistenzen, Auswirkung klimatischer Bedingungen auf die Symptomatik. Des Weiteren werden die Mechanismen der Ein- und Verschleppung mit dem Schwerpunkt auf Handels- und Importwege von Pflanzgut und Nebenprodukten (Kompost, Biogasrest) untersucht. Die erhobenen Daten werden zentral in nationale und europäische Datenbanken zusammengeführt und bilden die Grundlage für eine ausführliche Risikoanalyse als Basis politischer Entscheidungsfindung. Das übergeordnete Ziel ist den Hopfenanbau in Deutschland zu sichern.

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