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Verbundprojekt: Der Smarte Rücken - Etablierung eines multimodalen Konzepts zur Früherkennung von Lahmheiten der Kuh - Teilprojekt A (MUKOLA)

Projekt


Förderkennzeichen: 281C203A19
Laufzeit: 01.02.2021 - 31.01.2024
Fördersumme: 355.201 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Rinder, Diagnostik, Digitalisierung, Digitale Welt, Sensorik, Monitoring, Künstliche Intelligenz, Tierhaltung, Datenmanagement, Precision livestock farming, Tierschutz, Tierwohl

Im Jahr 1990 betrug die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Kuh in Deutschland ca. 4.700 kg, heute sind es >8.000 kg. Mittlere jährliche Herdenleistungen von >11.000 kg Milch/Kuh sind heute keine Seltenheit mehr. Mit jährlichen Prävalenzen von 30-69% werden Klauenerkrankungen für 80-90% der Lahmheiten bei Rindern verantwortlich gemacht und zählen trotz zunehmender Qualität der tiermedizinischen Versorgung zu den wichtigsten Problemfeldern in der Milchviehhaltung. Eine Einzeltierüberwachung hätte das Potenzial zur Früherkennung von Veränderungen und zur Vermeidung unnötiger Schmerzen, Leiden und Schäden der Tiere. Unser Ziel ist die Entwicklung einer Software-Anwendung zur Früherkennung von Lahmheiten anhand einer videobasierten und automatisierten Überwachung von Rückenformveränderungen von Milchkühen auf ihrem täglichen Weg zum Melkstand. Mobile Anwender- und Experten-Apps sollen Informationen über auffällige Tiere dem Landwirt bzw. dem Hoftierarzt jederzeit in Echtzeit zugänglich machen. Zur Umsetzung dieses Ziels schafft unser Antragsvorhaben die notwendigen Voraussetzungen durch: - Generierung großer Datenbanken zur eingehenden Charakterisierung der physiologischen Rückenformen beschwerdefreier Rinder während deren selbstbestimmter und von außen unbeeinflusster Bewegung. Hierfür kommen erstmals modernste Sensortechniken und Auswertealgorithmen aus der Humanmedizin zum Einsatz am Tier. Erst über den Vergleich zu diesen Referenzdatenbanken können Abweichungen in den Rückenformen von Tieren mit Beschwerden definiert werden. - Automatisierte Videoanalyse der Rückenform. Um zukünftig Einzeltiere mit Beschwerden automatisiert im Bestand detektieren zu können, d.h. ohne Einsatz von Personal oder Sensortechnik am Tier, sollen am JWI vorhandene Softwaretools zur Videoanalyse genutzt werden, die mittels oben beschriebener Sensortechniken an der Kuh validiert werden.

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