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Von proteogenomischen Wirtssignaturen einer persistenten Infektion mit dem Virus der Maul- und Klauenseuche zu diagnostischen Markern und Therapieansätzen (FMDV_PersIstOmics)

Projekt

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Förderkennzeichen: 2821ERA28D
Laufzeit: 01.04.2021 - 31.03.2024
Fördersumme: 97.083 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Virology, Diagnostik, Mikroorganismen, Prävention, Tierart übergreifend, Tiergesundheit, Tierschutz, Tierwohl, Zoonosen

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine verheerende Viruserkrankung der Klauentiere mit schwersten sozioökonomischen Auswirkungen weltweit. Das MKS-Virus (MKSV) ist hoch ansteckend und breitet sich in anfälligen Tierpopulationen rasch aus. Mehr als 50% der Wiederkäuer, die sich mit dem Virus infizieren, tragen es über einen längeren Zeitraum im Nasenrachen, was als persistente Infektion oder 'Carrierzustand' bezeichnet wird. Carriertiere werden oft als potentielle Infektionsquelle betrachtet und stellen eine Handelsbarriere dar. Die Furcht vor einer Ansteckung durch Carrier ist ein Hindernis für Impfkonzepte, die ohne Keulung geimpfter Tiere in MKS-freien Gebieten eingesetzt werden können. Die Mechanismen, die der MKSV-Persistenz zugrunde liegen, sind weitgehend unbekannt. Diese Wissenslücke muss geschlossen werden, um die Persistenz vorhersagen, verhindern, erkennen oder heilen zu können und der Massenkeulung exponierter Tierpopulationen bei MKS-Ausbrüchen in freien Gebieten ein Ende zu setzen. Das Projekt nutzt das im EU-Verbundprojekt 'Transcriptovac' entwickelte naturnahe Modell der MKSV-Persistenz in primären bovinen Gaumenschleimhautzellen, die als Multilayer an einer Luft-Flüssigkeits-Grenzfläche kultiviert werden. Die Verwendung und Verbesserung dieses Modells trägt zur Vermeidung von Tierversuchen bei. Zusätzlich werden aber auch Meerschweinchen und Rinder mit MKSV infiziert, um Veränderungen der Immunreaktion während der persistenten MKSV-Infektion aufzudecken. Dabei werden Gene, die während der MKSV-Persistenz hochgradig reguliert sind, als Kandidaten für die Diagnostik der persistenten Infektion evaluiert. Des Weiteren werden Wirkstoffe gesucht, mit denen sich die Etablierung einer MKSV-Persistenz verhindern oder die Infektion beenden lässt. Am Projekt beteiligt sind Partner aus Belgien, Frankreich, Schweden, der Türkei und Deutschland. Das FLI als deutscher Partner führt dabei die proteogenomischen Analysen und die Tierversuche durch.

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