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Auswirkungen einer innovativen Bienenhaltung mit reduzierter Varroamilbenbehandlung auf die Leistungsfähigkeit und Vitalität von Honigbienen in der naturnahen Imkerei

Projekt


Förderkennzeichen: 2819NA036
Laufzeit: 15.04.2021 - 14.04.2024
Fördersumme: 299.412 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Bienen, Haltungsverfahren/Haltungstechnik, Nachhaltigkeit, Parasitologie, Schadstoffe / Toxine, Virologie, Wissenstransfer / Vernetzung

Wir wollen mit diesem Forschungsprojekt aufklären, wie sich eine innovative Methode der Honigbienenhaltung auf die Bienenvölker auswirkt und ob es die Arbeitsbienen und Drohnen resilienter gegen Umweltstress macht. Unser Ansatz beruht auf einer mehrwöchigen Brutpause im Spätsommer gefolgt von einer einmaligen Behandlung mit Oxalsäure. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bienenhaltung entfernen wir die Drohnenbrut nicht. Als Vergleichsgruppe dienen Bienenvölker, die unter herkömmlichen Methoden gehalten werden. Im Projekt wollen wir die Wirksamkeit der innovativen Haltungsmethode im Hinblick auf die Entwicklung des Bienenvolks, die Leistungsfähigkeit, die Vitalität und Resilienz von Arbeiterinnen und Drohnen gegenüber Umweltstressoren untersuchen. Als Umweltstress, der gleichzeitig auf Arbeiterinnen und Drohnen wirkt, haben wir ein Insektizid ausgewählt. Wir wollen verstehen, ob die innovative Haltungsmethode die Mortalität von Bienen, die Größe der Futtersaftdrüsen bei Arbeiterinnen, die Tanzkommunikation und das Flugverhalten unter Umweltstress positiv beeinflusst. Bei den Drohnen steht die Spermaqualität im Vordergrund. Ein weiterer wichtiger Indikator für die Resilienz von Arbeitsbienen und Drohnen ist ihre Immunabwehr, die wir ebenfalls analysieren wollen. Neben der wissenschaftlichen Analyse der neuen Methode setzen wir einen Schwerpunkt im frühzeitigen Wissenstransfer in die Imkerschaft und wollen mittels eines Imkernetzwerkes die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der innovativen Bienenhaltung in vier Modellregionen von Imkern untersuchen. Das Ziel unseres Projektes ist die nachhaltige Etablierung einer innovativen Bienenhaltung durch die breite Imkerschaft, mit der wir unsere Bienenvölker durch natürliche Selektion zu einer höheren Abwehr der Varroamilbe bringen, ohne dass es zu einer reduzierten Honigproduktion kommt.

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