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Konzept für die Planung von Maßnahmen zur Erhaltung der genetischen Diversität bei landwirtschaftlichen Nutztieren am Modell des Haushuhnes

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 03HS056
Laufzeit: 01.07.2004 - 31.07.2007
Fördersumme: 92.604 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen des vorliegenden Vorhabens wurde ein Konzept für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen am Modell des Haushuhnes (Gallus domesticus) entwickelt. Die auf dem Weitzman`schen Diversitätskonzept basierende Methode wurde zur Durchführung der Untersuchungen weiterentwickelt, wobei insbesondere der Aspekt fokussiert wurde, der die Varianz innerhalb der Populationen berücksichtigte. In Verbindung mit der Weiterentwicklung des Rechenalgorithmus konnte so die Berechnung der Weitzman`schen Diversität für eine größere Zahl an Populationen ermöglicht werden. Um eine Datenbasis für die Berechnungen zu erhalten, wurden 28 Hühner-Rassen (20 nichtkommerzielle Hühnerrassen, 8 kommerzielle Broiler- und Leger-Elternlinien) molekulargenetisch typisiert. Diese Daten wurden anschließend für die Berechnung der Diversität zwischen den Rassen, der marginalen Diversität und dem Erhaltungspotential für alle Rassen mit dem erweiterten Diversitätskonzept von Weitzman verwendet. Die Ergebnisse der Berechnungen zeigten die höchste Erhaltungspriorität für die Rassen Brabanter schwarz, gold, chamois, Bergische Kräher, Hamburger sprenkel und Brakel silber. Insgesamt konnte nachgewiesen werden, dass ein Großteil der genetischen Diversität innerhalb der Rassen angesiedelt ist und dass die nicht kommerziell genutzten Rassen einen erheblichen Beitrag zur gesamten Diversität leisten. Vom Projektnehmer wird hinsichtlich der kulturellen Betrachtung von Erhaltungskonzepten angemerkt, dass ein In-situ-Konzept unabdingbar ist. Die Kryokonservierung stellt zur Absicherung, späteren Blutauffrischung und Vergrößerung der effektiven Populationsgröße eine wichtige Ergänzung dar. Die im vorliegenden Vorhaben entwickelten Methoden für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen können auch auf andere Tierarten übertragen werden.

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