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Entwicklung von Anbaustrategien zur Sicherung und Ausweitung des heimischen Anbaus von Bio-Einlegegurken

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE150
Laufzeit: 15.04.2007 - 28.02.2010
Fördersumme: 72.825 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Bedarf nach Einlegegurken aus ökologischer Erzeugung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Er kann nicht mit inländischer Ware gedeckt werden. Dies ist auf das hohe Anbaurisiko des Erzeugers bedingt durch Befall mit Pseudoperonospora cubensis zurückzuführen. Nach Erstbefall dauert es nur 3 Wochen bis die Kultur abgebrochen werden muß. Innerhalb des Projektes 06OE150 wurden folgende Lösungswege verfolgt: - Verlängerung der potentiellen Kultur- / Erntezeit durch Verfrühung bzw. Pflanzung - Verwendung resistenter Sorten - Einsatz neuer Pflanzenstärkungsmittel Über einen Zeitraum von 3 Jahren liefen Versuche in Oberbayern, Franken und Brandenburg. Die Ergebnisse zu den drei Lösungsansätzen fielen allesamt ernüchternd aus. Beim Vergleich des Pflanzverfahrens mit dem Säverfahren wurden zwar fast durchgängig höhere Erträge bei der Pflanzung erzielt, jedoch wurde der Vorsprung meist wieder durch die höheren Kosten des Verfahrens aufgezehrt. Als wirtschaftliche Schwelle kann ein Mehrertrag von 50 dt/ha angeführt werden. Hinzu kommen Unabwägbarkeiten bei der Pflanzung durch Wettereinwirkung. Bei den Sorten überzeugten hinsichtlich der Pflanzengesundheit die als resistent bezeichneten Diamant, NUN 5053 und NUN 5063. Im finanziellen Ertrag konnten die Sorten im Schnitt der Versuche nicht zufriedenstellen. Ursächlich ist die größere Sortierung dieser Sorten. Hierdurch werden schlechtere Preise erzielt. Erschwerend ist, daß das Ernteniveau nach Befall mit Pseudoperonospora cubensis an den einzelnen Ernteterminen kaum über 10 dt/ha lag. Dies ist wirtschaftlich nicht haltbar. Ein Argument für den Anbau der resistenten Sorten könnte daher allenfalls in der kontinuierlicheren Belieferung der abnehmenden Seite liegen. Erfolglos blieb auch der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Zum Einsatz kamen drei vom JKI Darmstadt mitentwickelte Präparate (Salbei, Süßholz und Brevis), sowie ElotVis und ViCare. Trotz rechtzeitigem Beginn der Applikationen vor Befall, und 6 bzw 7-maliger Wiederholung in wöchentlichem Abstand konnten keine positiven Wirkungen auf die Pflanzengesundheit beobachtet werden. Insgesamt ergibt sich aus den Versuchen im Rahmen des Projektes kein zwingender Lösungsansatz um die Problematik von Peronospora cubensis unter Kontrolle zu bringen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Bioland Erzeugerring Bayern e.V.

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