Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Optimierter Einsatz von Kartoffelprotein in der Ernährung von Regenbogenforellen nach ökologischen Kriterien
Projekt
Förderkennzeichen: 2808OE058
Laufzeit: 01.12.2008
- 31.10.2011
Fördersumme: 124.106 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
In der ökologischen Fischproduktion ist die Futtermittelherstellung streng reglementiert. Die für die Ernährung von carnivoren Fischarten wie der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) hochwertigen Fischmehle dürfen gemäß den Produktionskriterien von NATURLAND lediglich aus nachhaltig zertifizierter Fischerei (z.B. MSC-Standard), aus Beifängen der Speisefischerei oder aus Überresten der Verarbeitung von ökologisch produzierten Fischen derselben geographischen Region bezogen werden. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit soll die Fischmehlverwendung durch Nutzung alternativer Proteinquellen auf ein Minimum reduziert werden. Der Einsatz nativer pflanzlicher Mehle ist wegen der geringen Proteingehalte, möglicher limitierender Aminosäuren und antinutritiver Inhaltsstoffe begrenzt. Pflanzliche Proteinkonzentrate mit hohen Proteingehalten von 70-90 % dürfen in der ökologischen Fischproduktion nur bei lösungsmittelfreier Aufbereitung eingesetzt werden, was den Einsatz von Proteinisolaten aus Soja, Raps oder Lupine ausschließt. Zudem ist der zur Aufwertung der biologischen Wertigkeit der pflanzlichen Proteine notwendige Einsatz synthetischer Aminosäuren untersagt, so dass alternative Proteinquellen in der ökologischen Fischproduktion nur begrenzt einsetzbar sind. Kartoffeleiweiß weist im Vergleich zu Eiweißen anderer Pflanzen wie Soja oder Raps eine hochwertigere Proteinzusammensetzung ohne limitierende Aminosäuren auf und wird aufgrund der lösungsmittelfreien Herstellung und dem regionalen Anbau als Proteinträger in der Tierernährung nach ökologischen Kriterien anerkannt. Zur Substitution des Fischmehlanteils in den Öko-Fischfuttermitteln soll deshalb der Einsatz von Kartoffeleiweiß in der Ernährung von Regenbogenforellen (RF) untersucht werden. Dabei soll unter Berücksichtigung möglicher antinutriver Inhaltsstoffe, wie z.B. Solanin oder Chaconin, die maximale Kartoffeleiweißverwendung ermittelt werden, die keine negativen Auswirkungen auf die Wachstumsleistungen und den Gesundheitsstatus der RF aufweist. Darauf aufbauend soll durch die gezielte Kombination von Kartoffeleiweiß mit dem ebenfalls in der Öko-Tierproduktion zugelassenen, aber ernährungsphysiologisch minderwertigeren Weizenklebereiweiß eine preisgünstigere Futtermittelzusammensetzung zur maximal möglichen Fischmehlsubstitution in Öko-Fischfuttermitteln hergestellt werden, sowie der Einfluss auf die sensorische Produktqualität berücksichtigt werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Binnenfischerei
Rahmenprogramm
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)