Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Förderung der Sektqualität durch gezielte Erfassung von gebundenen Aromastoffen (Aromaprecursoren) in Sektgrundweinen und deren optimierter Freisetzung während der zweiten Gärung

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 16543 N
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012
Fördersumme: 463.450 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der zentrale Schritt in der Sektbereitung, die zweite alkoholische Gärung, verändert in beträchtlichem Maße die sensorische Ausprägung der eingesetzten Grundweine. Aufgrund der sensorischen und aromachemischen Ergebnisse des 2006 abgeschlossenen Forschungsprojektes AiF 13932 N konnte generell eine Zunahme der fruchtigen Aromakomponenten und eine Abnahme grüner, unreifer Geruchsnoten belegt werden. Die nachgewiesene Freisetzung von Aromastoffen aus den geruchslosen Aromastoffvorläufern (sog. „Aromaprecursoren“) der Grundweine erhöhte sowohl den Rebsortencharakter für die wichtigste deutsche Rebsorte Riesling, als auch für die international bedeutsame Rebsorte Chardonnay. Damit konnte dem Gehalt an Aromaprecursoren in den Sektgrundweinen eine weitaus größere Bedeutung für die Sektqualität zugewiesen werden, als dies bisher mangels genauer Kenntnisse der Fall war. Bis heute liegen kaum Daten über den Gehalt an gebundenen Aromastoffen in vergorenen Weinen vor. Somit fehlen den Betrieben der deutschen Sektindustrie verlässliche Daten über den Gehalt an Aromaprecursoren in den von ihnen verwendeten Sektgrundweinen. Gleichzeitig gibt es keine Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit von Sekthefen bezüglich der Freisetzung von Aromastoffen aus diesen gebundenen Vorstufen. Dies liegt ursächlich an dem bis dato unterschätzten Beitrag der Aromaprecursoren für die Sektqualität. Gleichzeitig fehlt es auch an einer raschen und aussagekräftigen Analytik zur Bestimmung des Gehaltes an Aromavorstufen in Sektgrundweinen, die auch in den Betriebslabors der Sektkellereien durchführbar ist. Somit fehlt der deutschen Sektindustrie ein wichtiges analytisches Handwerkszeug, um das Qualitätspotenzial von Sektgrundweinen noch umfassender als bisher üblich, beurteilen zu können. Gleichzeitig mangelt es an Wissen über die Rolle der Sekthefen bei der Freisetzung von Aromastoffen aus ihren Precursoren und an objektiven Kriterien, anhand derer eine Auswahl des optimalen Hefestamms erfolgen kann. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine verbesserte Erfassung und Nutzung der gebundenen Aromastoffe („Aromaprecursoren“) in Sektgrundweinen der Rebsorten Riesling, Chardonnay, Ugni blanc und Airen während des Prozesses der Sektbereitung.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche