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Eutergesundheitsmonitoring als präventive Maßnahme zur Verbesserung der Eutergesundheit bei Milchziegen

Projekt


Förderkennzeichen: 2808OE178
Laufzeit: 01.11.2009 - 28.02.2012
Fördersumme: 131.294 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Eutergesundheit bei Milchziegen durch Ermittlung geeigneter Indikatoren für die Früherkennung subklinischer Mastitiden. Die subklinische Mastitis führt bei Milchziegen wie bei Milchkühen zu Ertragsverlusten sowie zur Beeinträchtigung der Produktqualität und Verarbeitungsfähigkeit der Rohmilch. Um die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen im Bereich von Haltung, Melkhygiene und Herdenmanagement auf die Eutergesundheit zu beurteilen, ist eine sichere Diagnostik erforderlich. Da die Standarddiagnostik (Zellzahl, bakteriologischer Befund) bei Ziegen nicht angewendet werden kann, werden verschiedene physiologische Parameter einzeln oder in Kombination auf ihre Eignung zur Beurteilung der Eutergesundheit geprüft. Auf der Versuchstation des Instituts für Ökologischen Landbau sind von 60 Milchziegen wöchentlich über die gesamte Laktation Milchproben zu gewinnen. Folgende Parameter werden erhoben:1. im Vorgemelk: Leitfähigkeit, CMT,2. im Hälftenanfangsgemelk: Zellgehalt, Nachweis von Mastitiserregern und Differenzierung (PCR), Laktoferrin, LDH, NAGase, ß-Glucuronidase, 3. im Gesamtgemelk: Milchinhaltsstoffe. Monatlich sind die Euter und die Zitzenspitzenkondition zu bonitieren und Milchflusskurven aufzuzeichnen. Daten zur Gesamtmilchmenge, Melkdauer und Leitwert des Gesamtgemelks werden während des Melkens erhoben. Die Daten werden statistisch ausgewertet und die Parameter auf ihre Aussagekraft zur Einschätzung des Eutergesundheitsstatus geprüft. In zwei Praxisbetrieben mit jeweils 60 Ziegen wird die Validierung der Parameter vorgenommen. Es werden grundsätzliche Zusammenhänge zwischen Eutergesundheit und physiologischen Parametern geklärt, woraus ein Managementtool zur Verbesserung der Eutergesundheit bei Milchziegen für den Landwirt abgeleitet werden soll. Die Ergebnisse werden durch Publikation in wissenschaftlichen und praxisnahen Zeitschriften sowie durch Präsentation auf Fachtagungen für Landwirte und Fachberater verfügbar gemacht.

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