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Analyse von Forschungsergebnissen im Hinblick auf die praxisrelevante Anwendung für die Vermarktung und das Marketing von Öko-Produkten. Zusammenfassung - vergleichende Betrachtung und Erarbeitung von Empfehlungen für die Praxis

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE301
Laufzeit: 02.10.2007 - 30.06.2008
Fördersumme: 54.362 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die analysierten Studien haben gezeigt, dass inzwischen nicht mehr das Verkaufsargument Öko, und auch nicht die Aufwertung mit Bio+Gesund, Bio+Genuss oder Bio+Gerecht ausreicht, um Verbraucher für Öko zu begeistern. Für Unternehmen, die Öko-Produkte erzeugen, verarbeiten oder handeln, muss die Glaubwürdigkeit die höchste Priorität haben. Dieser Glaubwürdigkeitsaspekt stellt das Fundament dar, auf welchem dann mit Marketingmaßnahmen den Verbraucher für sich bzw. seine Produkte zu gewinnen. Es geht um eine neue Dimension der Aufrichtigkeit im Miteinander von Wirtschaft und Konsumenten. Auf welchem Weg und mit welchen Konzepten die Unternehmen die nötige Glaubwürdigkeit erreichen, mag sehr unterschiedlich sein. Allen gemeinsam ist aber den Ergebnissen der Studienevaluation zufolge die Marschrichtung. Es geht um Nachhaltigkeit in seiner ursprünglichen Form. Alle Aktivitäten der Wirtschaft müssen umweltgerecht, sozial, moralisch und ethisch vertretbar sein und dürfen Niemandem Schaden zufügen. Problematisch ist dabei, dass die Konsumenten für ihren hehren Anspruch nicht oder noch nicht bereit sind, auch den höheren Preis zu zahlen. Es wird eine der großen Herausforderung des nächsten Jahrzehnts werden, über Information und Aufklärungsarbeit die globalen Zusammenhänge zu vermitteln um auch das Einsehen für entsprechende gerechte und faire Preise auf Endverbraucherebene zu erzielen. Die Analyseergebnisse zeigen, dass beim Marketing Einsparungen gemacht werden können. Unter gewissen Umständen können Standardmarketingmaßnahmen eingestellt oder deutlich reduziert werden, da ihr Effekt wesentlich geringer ist als bislang angenommen. Eindeutig gezeigt hat sich, dass die persönliche Kommunikation mit dem Verbraucher die wichtigste Methode ist, um Öko Produkte erfolgreich zu vermarkten. Die in der Vergangenheit verwendeten Konzepte und Inhalte haben z.T. nicht die Bedürfnisse der Kunden getroffen und konnten daher keine ausreichende Wirkung entfalten. Es ist oft nicht der höhere Preis, der die eigentliche Kaufbarriere darstellt, sondern das Fehlen der entscheidenden Kaufargumente. Die gegenwärtige Marktsituation ist ideal. Die Öko-Pioniere haben genau das aufgebaut und stehen für die Werte, wonach ein wachsender Teil der Konsumenten in Deutschland derzeit sucht.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

AgroMilagro research

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