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Verbundprojekt: Auslese und Verbreitung vitaler Honigbienen zur Absenkung von Völkerverlusten und Tierarzneimitteleinsatz in einem schadschwellenorientierten Bekämpfungskonzept

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2808UM004
Laufzeit: 01.12.2008 - 30.04.2012
Fördersumme: 239.457 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Vorhaben soll die Auslese und Verbreitung krankheitstoleranter Bienenvölker durch Anwendung neuer Selektionsverfahren (Vitalitätstest), eine Optimierung der Zuchtwertschätzung und die Einrichtung und Optimierung von Toleranzbelegstellen fördern. Vitalitätsteststände und Toleranzbelegstellen sollen als Netzwerk regionaler Musterbetriebe mit zukunftsweisendem Krankheitsmanagement, das auf einer an Schadschwellen orientierten Behandlung und Selektion der Völker aufbaut, intensiv zur Schulung der Imkerschaft genutzt werden. Das Bieneninstitut Kirchhain wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht bis zu 50 private Vitalitätsteststände zur Auslese widerstandsfähiger Zuchtvölker sowie etwa 10 Toleranzbelegstellen zur Vermehrung besonders vitaler Genotypen einrichten. Durch die Berücksichtigung zusätzlicher Krankheitsmerkmale und der Ergebnisse der Vitalitätstests wird die Zuchtwertschätzung auf Krankheitstoleranz am Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf weiterentwickelt. Durch Feld- und molekulargenetische Untersuchungen zur Paarungssicherheit werden in Zusammenarbeit mit dem Fachzentrum Bienen in Veitshöchheim Empfehlungen zum Management von Toleranzbelegstellen erarbeitet. In Praxistagen und Schulungsveranstaltungen, durch Internetangebote, Fachartikel und Informationsmaterialien wird fortlaufend intensiv über die Selektionsmaßnahmen und die Anwendung eines schadschwellenorientierten Bekämpfungskonzepts informiert. Die Verbreitung widerstandsfähiger Bienen und die Anwendung eines Schadschwellenkonzeptes werden zur Senkung von Bekämpfungsaufwand und Völkerverlusten führen. Dies hat für die breite Imkerpraxis eine derart große Bedeutung, dass von einer zügigen Verbreitung geeigneten Zuchtmaterials und des entsprechenden Know-hows auszugehen ist. Die Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung und die Optimierung von Toleranzbelegstellen wird zu einer nachhaltigen Effizienzssteigerung der Bienenzucht führen.

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