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Erfassung und Dokumentation der genetischen Vielfalt von Zuchtsalmoniden sowie der Nebenfische der Salmonidenhaltung

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 05BE006/2
Laufzeit: 25.07.2005 - 04.01.2008
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Erfassung und Dokumentation der genetischen Vielfalt von Zuchtsalmoniden sowie der Nebenfische der Salmonidenhaltung. Aquakultur ist der bedeutendendste Wirtschaftszweig der deutschen Binnenfischerei. Die dabei genutzten Zuchtstämme bilden die Produktionsbasis. Sie stellen eine wichtige genetische Ressourcen dar. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) benötigt als Grundlage zur Konzeption des Fachprogramms zu aquatischen genetischen Ressourcen eine bundesweite Dokumentation der in Deutschland züchterisch tätigen Fischereibetriebe und der gehaltenen Zuchtstämme. Ergebnis: Neben Befragungen von Betriebsleitern zu Haltungsumwelt und züchterischer Bearbeitung der von ihnen gehaltenen Laichfische wurden an Einzelfischen von ausgewählten Beständen eine Reihe morphometrischer und genetischer Parameter ermittelt. Die gewonnenen Informationen wurden in einer zentralen Datenbank zusammengefasst und an die BLE übergeben. Bundesweit wurden 90 Betriebe der Salmonidenhaltung erfasst, in denen 234 Laichfischbestände von 19 Fischarten geführt werden. Davon wurden insgesamt 98 Laichfisch-bestände (5x Äsche; 37x Bachforelle; 9x Bachsaibling; 43x Regenbogenforelle; 4x Seesaibling) näher charakterisiert. Laichfischbestände werden in der Salmonidenhaltung in Deutschland üblicherweise auf Grundlage von Alleinfuttermitteln und geringen (bis 10 kg/m³) bis mittleren (10 – 40 kg/m³) Besatzdichten gehalten. Es konnten deutliche morphometrische Unterschiede zwischen Laichfischbeständen innerhalb Arten nachgewiesen werden, die zum Teil auf regio-nale morphologische Besonderheiten hindeuteten, aber auch auf morphologische Charakteristika einzelner Bestände zurückzuführen waren. Innerhalb der meisten Laichfischbestände zeigte sich eine umfassende genetische Diversität. Die Form und Intensität der geleisteten züchterischen Bearbeitung führte bislang offenbar nur in vergleichsweise wenigen Laichfischbeständen zu erhöhten genetischen Inzuchtkoeffizienten. Auch die zum Teil deutliche genetische Differenzierung zwischen Beständen innerhalb Arten scheint eher regions- bzw. herkunftsbedingt und weniger in der züchterischen Bearbeitung während der letzten Generationen begründet zu liegen. Empfehlungen für die zukünftige züchterische Bearbeitung auf Art- und Bestandsebene wurden auf Basis der erfassten Daten abgeleitet. Informationen zu den eigenen Laichfischbeständen und Hinweise zur zukünftigen Züchtungsarbeit werden an die Laichfischhalter weitergegeben.

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