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Molekulare Charakterisierung der Interaktion zwischen Perfluoroktansäure (PFOA) und dem Hepatozyten nukleären Rezeptor 4alpha (HNF4alpha)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-464
Laufzeit: 01.03.2011 - 31.12.2011
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Perfluoroktansäure (PFOA) wird für die Herstellung diverser industrieller Produkte benötigt. PFOA ist chemisch und biologisch inert und ist eine globale Kontaminante von Wasser und Böden. Der Verbraucher nimmt die Substanz vor allem oral mit der Nahrung auf. Belastete Lebensmittel sind insbesondere Trinkwasser, Fisch, Eier und Wild (Stellungnahme des BfR zu PFOS und PFOA in Lebensmitteln vom 11. 09. 2008).PFOA ist toxikologisch gut charakterisiert und wurde in einer Stellungnahme der EFSA vom 21.02.2008 bewertet. In dem Gutachten werden Empfehlungen für weitere Forschungsakti-vitäten gegeben, u. a. in Bezug auf die Aufklärung des Wirkmechanismus von PFOA auf molekularer Ebene. So ist zwar bekannt, dass PFOA seine lebertoxische Wirkung über die Aktivierung des nuklearen Rezeptors PPARalpha ausübt, jedoch wurden diese Daten im Tiermodell gewonnen und sind möglicherweise für den Menschen weniger relevant. In unse-ren eigenen Vorarbeiten erhielten wir Hinweise, wonach PFOA in humanen Leberzellen die Aktivität des nukleären Rezeptors HNF4alpha beeinflusst. HNF4alpha ist ein Transkription-saktivator mit zentralen Funktionen in der Embryogenese, in der Leberentwicklung und im zellulären Energiestoffwechsel. Fehlfunktionen von HNF4alpha werden mit der Entstehung von Diabetes in Verbindung gebracht. Im Rahmen dieses Vorhabens soll die Interaktion zwischen PFOA und HNF4alpha auf molekularer Ebene charakterisiert werden. Der Nach-weis der Modulation der Aktivität von HNF4alpha durch PFOA wäre ein humanrelevantes Ergebnis und würde damit einen wissenschaftlich substantiellen Beitrag zur Risikobewertung von PFOA leisten.

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