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Verbundprojekt: Inokulumreduzierung des Schorfpilzes als Beitrag zur Kupferminimierung bzw. zum Kupferverzicht in der ökologischen Apfelproduktion. Koordination (Cu - Falllaubreduzierung I)

Projekt


Förderkennzeichen: 2809OE044
Laufzeit: 15.10.2010 - 31.12.2016
Fördersumme: 107.310 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Apfelschorf (Venturia inaequalis) stellt im ökologischen Obstbau ein großes Problem dar. Um die mit dieser Krankheit verbundenen Qualitäts- und Ertragsverluste zu reduzieren existieren verschiedene Ansätze. Im Rahmen dieses Verbundvorhabens steht die schwerpunktmäßig Überwinterungsphase des Erregers im Vordergrund. Überwinterungsquartier ist hauptsächlich das Falllaub. Auch eine Überwinterung am Holz ist zwar möglich, spielt in der Praxis jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Ziel dieses Vorhabens ist es, durch gezielte phytosanitäre Maßnahmen, wie durch den gezielten Einsatz mechanischer Verfahren das Falllaub als Inokulumquelle aus der Anlage zu entfernen (Laubsauger) oder es mechanisch zu verkleinern, um die Verrottung zu fördern und damit eine günstigere Voraussetzung für die Apfelschorfregulierung in der folgenden Saison zu schaffen. Die Untersuchungen dieses Teilprojektes werden in Versuchsanlagen mit schorfempfindlichen Sorten durchgeführt und sind an allen Standorten identisch. Zu Beginn der Untersuchungen werden Langtriebbonituren durchgeführt, um das Ausgangsinokulum des Apfelschorferregers zu erfassen. Die Versuchsparzellen werden in zwei Bereiche unterteilt; einen Bereich mit jährlicher Falllaubentfernung und einen Bereich, in dem das Falllaub verbleibt. Auf den Versuchsflächen werden die Populationsdichten an Regenwürmern in der Baumreihe und in der Fahrgasse erfasst, um den Einfluss der Blattmassenentfernung auf das Bodenleben quantifizieren zu können. In den beiden Bereichen werden neben dem Laubsaugereinsatz, kombiniert mit drei Pflanzenschutzstrategien, die Möglichkeit der Laubzerkleinerung, verbunden mit dem Einsatz von Vinasse, erprobt. Basis der Pflanzenschutzstrategien sind die Erfahrungen, die im Rahmen des noch laufenden Projektes 06OE324 „Erarbeitung einer Strategie zur Reduzierung des Kupfereinsatzes bei der Apfelschorfbekämpfung im ökologischen Obstbau“ gemacht wurden. Neben Schorfbonituren an den Bäumen der Versuchsflächen zum Abschluss der Ascosporenphase bzw. im Verlauf der weiteren Vegetation und zur Ernte werden parallel im Laufe der Ascosporensaison das in den Anlagen vorhandene Inokulum erfasst. Die Bestimmung erfolgt über alle Falllaub-Projekte hinweg zentral bei der LVWO Weinsberg. Zur Erfassung der Auswirkungen der Inokulumreduzierung auf die Infektionsstärke wird weiterhin mit Containerpflanzen gearbeitet, die gezielt in einem definierten Zeitraum in die Anlagen und im Anschluss im Gewächshaus verbracht werden.

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