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Transfettsäuren in der Ernährung: Die Rolle von Kernrezeptoren in der Risikobewertung von Transfettsäuren hinsichtlich ihrer Effekte auf die Kolonkarzinogenese

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-413
Laufzeit: 01.04.2009 - 31.12.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Transfettsäuren (TFAs) entstehen vor allem bei der industriellen Härtung und Desodorie-rung von Pflanzenölen mit einem hohem Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu halbfesten und festen Fetten. Bestimmte Lebensmittel wie Backwaren, Fastfood, Fertigge-richte, Margarine oder Snacks (Chips, Popcorn etc.) enthalten große Mengen an Transfett-säuren, welche durch den Verzehr dieser Lebensmittel in erhöhtem Maße in den Organis-mus aufgenommen werden. In einer Bewertung der EFSA vom 08.07.04 wird der Zusam-menhang zwischen einer erhöhten Aufnahme von TFAs und einem erhöhten Risiko für ko-ronare Herzkrankheiten als gesichert angesehen. Eine klare Aussage bezüglich des Ein-flusses der TFAs auf die Krebsentstehung ist zurzeit aufgrund mangelnder und zum Teil kontroverser Datenlage jedoch noch nicht möglich. Peroxisomen Proliferator-aktivierende Rezeptoren (PPARs) sind Liganden-induzierte Transkriptionsfaktoren in drei auftretenden Isoformen. Die Isoformen werden von verschie-denen Genen kodiert und unterscheiden sich in Ihrer Gewebeverteilung und Funktion. Im Darm werden alle drei Isoformen exprimiert und durch Fettsäuren strukturspezifisch akti-viert. Für die Isoform PPARdelta hat sich, trotz kontroverser Ergebnisse, seit einiger Zeit der Verdacht erhärtet, mit der Kolonkarzinogenese im Zusammenhang zu stehen. Nun stellt sich die Frage, ob gewisse TFAs auch mit PPARdelta interagieren, diesen Rezeptor aktivieren und so zu einer erhöhten Inzidenz von Kolon-Polypen und -Tumoren führen.Von den vielen TFA-Isomeren sollen die in Vorversuchen als potentesten identifizierten, sowie die in Lebensmitteln am häufigsten vorkommenden TFAs, neben ihren zellulären Ef-fekten auch im Hinblick der möglichen Aktivierung von PPARdelta untersucht werden. Dadurch soll eine Beurteilung über mögliche Risiken des übermäßigen Verzehrs TFA-haltiger Lebensmittel ermöglicht werden.

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