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Molekulare Mechanismen der Lebertoxizität von Furan

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-414
Laufzeit: 01.04.2009 - 31.12.2009
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Chemikalie Furan wurde als herstellungsbedingte Kontaminante in einer Vielzahl von Lebensmitteln nachgewiesen. Im Tierversuch zeigt die Substanz mutagenes und kanzerogenes Potential, wobei die Leber das primäre Zielorgan ist. Die direkte Genotoxizität beruht vermutlich auf der Oxidation von Furan durch das Leberenzym Cyp2E1 zur mutagenen Substanz cis-2-Buten-1,4-dial, allerdings werden auch zusätzliche zytotoxische, Cyp2E1-unabhängige Effekte von Furan diskutiert, deren Mechanismen noch weitgehend unklar sind. In einer Stellungnahme zum Vorkommen von Furan in Lebensmitteln vom BfR vom 10. 06. 2004 und in einer vorläufigen Risikobewertung der Substanz durch die EFSA vom 07. 12. 2004 wird der dringende Forschungsbedarf zur Exposition des Verbrauchers mit Furan und zu den molekularen Mechanismen der Toxizität der Substanz thematisiert. Zur Exposition mit Furan wurden von der EFSA kürzlich zwei Forschungsinitiativen gestartet (Call for proposals: CFP/EFSA/DATEX/2007/03: Small research projects on furan in food, sowie CFP/EFSA/ DATEX/2008/02: Research project on exposure to furan during food preparation), außerdem erging eine Aufforderung zur Bereitstellung von Daten (Call for scientific data on furan in food and beverages; deadline 01. 01. 2009). Dies unterstreicht die aktuelle Dringlichkeit der Risikobewertung von Furan auf europäischer Ebene. Im Rahmen des hier beantragten Projektes soll mit einem proteomischen Ansatz Einblicke in bisher unbekannte molekulare Mechanismen der Toxizität von Furan gewonnen werden. Im Fokus der geplanten Studie steht die Identifizierung von Cyp2E1-unabhängigen Signal- bzw. Stoffwechselwegen von Furan. Aufbauend auf den wissenschaftlichen Daten soll eine Bewertung der Cyp2E1-abhängigen und ?unabhängigen Wirkmechanismen und der damit verbundenen Toxizität von Furan erfolgen. Sowohl das BfR als auch die EFSA haben in ihren Stellungnahmen explizit auch auf fehlende Untersuchungen zu einem möglichen entwicklungstoxischen Potential von Furan hingewiesen.

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