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Untersuchungen zur Aminosäurenverdaulichkeit bei Geflügel unterschiedlicher Herkunft und Nutzungsrichtung

Projekt


Förderkennzeichen: 2803OE386
Laufzeit: 01.12.2004 - 31.03.2007
Fördersumme: 70.250 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Zur Bildung von Fleisch und Ei ist Geflügel auf eine ausreichende Versorgung mit Rohprotein angewiesen. Das setzt voraus, dass das Rohprotein über ausgewogene Gehalte an Aminosäuren verfügt, um Mangelsituationen bei der Versorgung auszuschließen. Angesichts den im Ökologischen Landbau zugelassenen Futterkomponenten ist die Deckung des Bedarfs an limitierenden Aminosäuren häufig schwierig. Ziel des Projektes ist es, eine Datengrundlage für die Bewertung von Proteinträgern als Futterkomponenten für Futterrationen von Geflügel im Ökologischen Landbau zu schaffen. Die Bewertung wird auf Basis der verdaulichen Aminosäuren erfolgen. Aufgrund tierspezifischer Unterschiede wird diese Prüfung an verschiedenen Geflügelarten und Nutzungsrichtungen durchgeführt. Insgesamt umfasst das Vorhaben neun Versuche mit Broilern, Puten und Legehennen. Bei Broilern und Puten werden alternative Nutzungsrichtungen verwendet. Die für den ökologischen Landbau zur Verfügung stehenden Futtermittel Maiskleber, Weizenkleber, Kartoffelprotein, Sojabohnen und Rapskuchen stehen im Mittelpunkt der Prüfung. Die Daten zur Verdaulichkeit der Aminosäuren aus den einzelnen Futtermitteln werden der Optimierung von Futterrationen für Geflügel im ökologischen Landbau dienen. Praxisempfehlungen sind zu erarbeiten. Die Proteinträger Rapskuchen, getoastete Sojabohne, Sojabohnenkuchen, Maiskleber, Weizenkleber und Kartoffelprotein wurden auf ihren Gehalt an praecaecal verdaulichen Aminosäuren beim Geflügel geprüft. Die Versuche folgten einem standardisierten methodischen Vorgehen. Zur Bestimmung der Verdaulichkeit wurden Proben des Darminhaltes aus einem definierten Abschnitt des terminalen Dünndarms unmittelbar nach Tötung der Tiere entnommen. Durch den Einsatz eines unverdaulichen Markers und unter Anwendung eines linearen Regressionsansatzes, der die Beziehung zwischen aufgenommener und praecaecal verdauter Aminosäuremenge beschreibt, wurde die Verdaulichkeit der jeweiligen Aminosäure bestimmt. Dabei wurde mit Broilern eine mittlere Verdaulichkeit der essentiellen Aminosäuren Arginin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenalyalanin, Threonin und Valin wie folgt bestimmt: Weizenkleber 97%, Maiskleber 91%, Rapskuchen 89%, Sojabohnenkuchen 87%, getoastete Sojabohne 82% und Kartoffelprotein 64%. Der Vergleich zwischen Broilern, Legehennen und Puten verdeutlichte ein hohes Potential in der Verdaulichkeit der Aminosäuren aus der Sojabohne und dem Maiskleber bei der Legehenne. Dagegen war bei der Pute jeweils das niedrigste Niveau in der Verdaulichkeit zu verzeichnen. Die beiden Futtermittel lassen sich wie folgt rangieren. Sojabohne: Legehenne > Broiler > Pute (91, 82, 80%), Maiskleber: Legehenne = Broiler > Pute (91, 91, 77%).

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