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Entwicklung eines Screeningsystems zur Toxizität von Migraten aus Bedarfsgegenständen in Keratinozyten

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-CPS-02-7Z-003
Laufzeit: 01.01.2002 - 31.12.2006
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Substanzen, die aus kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen migrieren, sollen auf toxische und mögliche sensibilisierende Eigenschaften hin untersucht werden. Dafür werden humane Keratinozyten in Zellkultur (primäre Keratinozyten, HaCaT-Zelllinie) mit chemisch charakterisierten Sustanzgemischen und Migraten behandelt. Die zytotoxischen Effekte werden über die im Labor etablierten Toxizitätstests (Neutralrot-Test) sowie Marker für Proliferation (Ki67- Immunoreaktivität) und Apoptose (TUNEL und Hoechst 33342-Färbung) charakterisiert.

Zur Erfassung toxischer Effekte in Primärkulturen von humanen Keratinozyten und in einer humanen Hautzelllinie (HaCaT) wurde der simultane Nachweis von programmiertem Zelltod/Apoptose (TUNEL-Markierung) und Zellwachstum (Ki67-Markierung) eingesetzt und mit Zytotoxizitätsmessungen (MTT, Neutralrottest) ergänzt. Wurden die Zellkulturen mit geringen Konzentrationen von den als Modellsubstanzen ausgewählten Pflanzenschutzmitteln behandelt, ergaben sich nur geringe Effekte in den beschriebenen Testsystemen (0-10% Zytotoxizität im Vergleich zur Kontrolle). Wurden die Substanzen dagegen als binäre Gemische eingesetzt, ergaben sich überadditive Effekte hinsichtlich der Apoptose-Induktion bei gleichzeitiger Hemmung der Proliferation. Diese Parameter erwiesen sich als besonders sensitiv: die Wirkungen der Modellsubstanzen konnten über Effekte auf Apoptose und Proliferation schon in niedrigeren Konzentrationen als über Zytotoxizitätsparameter nachgewiesen werden. Daher wird die Apoptose-Bestimmung in humanen Keratinozyten zur Erfassung des toxischen Potentials von Migraten aus Bedarfsgegenständen und kosmetischen Mitteln als besonders geeignet angesehen.

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