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Sicherung des Ertragspotentials von Luzerne-Kleegrasbeständen durch Verbesserung des aktuellen Schwefelversorgungszustandes ökologisch bewirtschafteter Flächen - Situation und Bedeutung unter Praxisbedingungen

Projekt


Förderkennzeichen: 2810OE104
Laufzeit: 01.10.2011 - 31.12.2015
Fördersumme: 307.183 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Mit In den Jahren 2012 bis 2014 durchgeführten deutschlandweiten Untersuchungen sollte festgestellt werden, inwiefern die Flächen des ökologischen Landbaus durch den mittlerweile eingetretenen Rückgang der Schwefeleinträge aus der Atmosphäre von einer allgemeinen Schwefelmangelsituation betroffen sind, die negative Auswirkungen auf das Wachstum und das Leistungsvermögen von Futterleguminosen haben und damit die Nachhaltigkeit im ökologischen Landbau gefährden. Zudem sollten geeignete Parameter gefunden werden, um die Schwefelversorgungsituation für den Anbau von Futterleguminosen im ökologischen Landbau prognostizieren und charakterisieren zu können, sowie Handlungsempfehlungen für ökologisch wirtschaftende Betriebe abgeleitet werden. Die deutschlandweiten Bodenanalysen zeigten auf, dass auf mehr als 70 % der getesteten Betriebsflächen der Gehalt des Bodens an Sulfatschwefel (Smin) in 0-60 cm Tiefe bei oder unter 30 kg ha-1 lag, was auf eine Schwefelunterversorgung bei schwefelbedürftigen Kulturen hindeutet. Diese Einschätzung wurde gestützt durch parallel durchgeführte Pflanzenanalysen, die bei über 50% sowohl zu niedrige Schwefelkonzentrationen und damit einhergehend niedrige Stickstoffkonzentrationen aufwiesen. Durch die in vier verschiedenen Boden-Klima-Räumen Deutschlands durchgeführten Schwefeldüngungsversuchen konnten anhand von Bodenanalysen Grenzwerte abgeleitet werden, ab wann und in welcher Höhe eine Schwefeldüngung für den Anbau von Futterleguminosen zu empfehlen ist. Anhand umfangreicher Analysen von Pflanzenmaterial wurden Grenzwerte für ausreichende Schwefelkonzentrationen in Futterleguminosen überprüft und in Zusammenhang mit der Stickstoffkonzentration in den Futterleguminosen gestellt. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus neben einem Schwefelmangel weitere Nährstoffe und andere Wachstumsfaktoren limitierend auf Futterleguminosen wirken können. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Professur für Okologischen Landbau

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