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A.st.ra. - Astacus stock raise

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: AZ 28879
Laufzeit: 01.05.2012 - 31.10.2015
Fördersumme: 295.042 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Gegenstand des Projektes ist die Erarbeitung und Konzeptionierung eines geschlossenen Kreislaufsystems zur Besatzkrebszucht am Beispiel des bedrohten Flusskrebses Astacus astacus (Edelkrebs). Dieser Krebs, der einem kleinen Hummer ähnelt, ist eine in Europa ehemals weit verbreitete aber mittlerweile stark gefährdete Flusskrebsart und steht deshalb auf der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Arten (Kat. 1). Ursache sind zum Beispiel Umweltverschmutzung und Flussbegradigungen aber vor allem die Einschleppung neozoer Arten wie des Signalkrebses und des Kamberkrebses (Pacifastacus leniusculus, Orconectes limosus), einhergehend mit der Einbringung der sogenannten Krebspest. Die eingeschleppten Arten sind evolutionsbedingt resistent gegen den pilzähnlichen Erreger (Aphanomyces astaci), tragen diesen in sich und gelten als Hauptüberträger. Da es sich bei dem Edelkrebs um einen hochwertigen Speisekrebs handelt, greift die Projektidee den wirtschaftlichen Aspekt dieser Art auf, um nach dem Leitsatz 'Schutz durch Nutzung' die Krebstiere zu produzieren und Arterhaltungsmaßnahmen zu ermöglichen. Zur Sicherstellung einer konstanten (Re-) Produktion von Edelkrebsen bieten sich rezirkulierende Aquakultursysteme (RAS) an, in denen krebspestfreie und kontrollierte Bedingungen (z.B. Temperatur, Sauerstoffsättigung, pH-Wert) einstellbar sind. Solche Bedingungen lassen sich nicht in offenen Zuchtsystemen finden und realisieren, da diese unter anderem anfällig für Krankheitsübertragungen sind und Witterungseinflüssen ausgesetzt werden. Die Anforderungen für eine erfolgreiche intensive Kultur von Edelkrebsen sind bislang nicht ausreichend untersucht, insbesondere fehlen Lösungsansätze für das bei der Geschlechtsreife einsetzende Territorialverhalten der Tiere in hohen Besatzdichten. Im Rahmen des Projektes soll deshalb mit einer Reihe unterschiedlicher Versuche zum Habitatdesign, der Besatzdichte, der Wasseraufbereitung und dem Wasserfluss sowie zum Futtermanagement die Optimierung von Reproduktion, Aufzucht und Abwuchs erreicht werden.

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